Verliert zwischendurch an Wirkungskraft

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nicky_g Avatar

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Minke van Hoorn hat gerade ihre neue Dienststelle in Jüstering angetreten. Zu ihrem Aufgabengebiet gehören auch ein paar Halligen vor der Küste. Diese kennt sie gut, denn sie ist hier aufgewachsen und tritt die Nachfolge ihres Vaters an, der vor einigen Jahren verstorben ist.

Kaum angekommen wird ein Skelett auf einer Hallig entdeckt. Wie sich herausstellt, ist es Hinnerk Johannsen, der seit mehr als dreißig Jahren vermisst wird, nachdem sein Boot explodiert ist. Wie kommt also seine Leiche hierhin?

In Rückblenden der Anwesenden wird von dem Abend erzählt, als Hinnerk verschwand (einmal wird ein falsches Datum angegeben). Wer hat etwas zu verbergen? Wer ist der Mörder? Die Beschreibung der Umgebung ist sehr anschaulich und lässt einen sowohl die Enge als auch die Weite der Landschaft nachvollziehen. Leider gibt es die Gegend nicht wirklich, was ein wenig bedauerlich ist.

Der Anfang ist sehr sympathisch, und auch wenn es sich um einen Krimi handelt, lässt einen der Schlagabtausch zwischen Minke und ihrem Bruder, den Rechtsmediziner, schmunzeln. Davon hätte man sich gerne mehr gewünscht, vor allem weil die weiteren Charaktere dann doch eher blässlich und klischeebehaftet sind. Auch die Sprache verliert an Individualität, z. B. wird innerhalb weniger Seiten drei Mal das Wort „muffig“ verwendet. (S. 136,137,142), was auffällig ist.

Zum Ende hin wird die neue Assistentin von Minke eingeführt, so dass es anscheinend eine Fortsetzung geben wird, der eine Chance gegeben werden sollte.