Von wegen auf einer Hallig passiert nichts...

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tigerbea Avatar

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Die in ihre friesische Heimat erst seit kurzem als Kommissarin zurückgekehrte Minke van Hoorn bekommt es direkt mit einem Skelett auf der Hallig Nekpen zu tun. Das Skelett wurde durch einen Herbststurm freigespült, lag schon seit Jahrzehnten im Marschboden. Auf Nekpen leben nur zwei alteingesessene Familien - keine will von dem Skelett etwas gewußt haben. Als plötzlich der Sohn des Deichgrafen verschwindet, muß Minke sich beeilen. Der nächste Herbststurm naht....

Greta Henning führt den Leser mit "Halligmord" auf die ruhige Hallig Nekpen. So ruhig, wie man sich eine Hallig vorstellt beginnt dieser Krimi. Zunächst bekommt man Einblicke in die Besonderheiten des Halliglebens. Man bekommt ein Gespür für die Einsamkeit und Ruhe, in der die Bewohner leben. Diese werden hier sehr gut vorgestellt und bekommen ein Gesicht, so daß man eine genaue Vorstellung von ihnen entwickelt. Doch so ruhig bleibt es nicht lange, denn hier wird die Spannung Schritt für Schritt gesteigert. Schon die eigenbrötlerische Art der Halligbewohner bringt hier einiges an Spannung. Man spürt, daß sie eigentlich für sich bleiben möchten. Minke ist absolut sympathisch. Ihre Art ist menschlich, sie kennt ihre Heimat und weiß, wie sie die Sache angehen muß, um an ihr Ziel zu kommen. Greta Henning schreibt wunderbar leicht verständlich und schafft es, die Handlung am Ende zu einem stimmigen Ende zu bringen.

Mir hat dieser Fall so viel Freude bereitet, daß ich auf weitere spannende Fälle mit Minke hoffe!