Dichte flüssige Sprache macht Lust auf eine spannende Zugreise

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
klugscheisser Avatar

Von

Bereits nach der ersten Seite war ich äußerst angetan von den detailverliebten Beschreibungen und der dichten präzisen Sprache, die sogleich alle Erinnerungen an eigene Zugreisen und entsprechende Filme hervorgerufen hat, allen voran natürlich den x-mal gesehenen Mord im Orient-Express.

Was mag wohl die Geschichte dieser Maria Petrowna Markowa sein, daß sie unter falschem Namen reist ?

Was hat es mit dem Ödland auf sich, dessen Schatten schon über den Beginn der Reise geworfen zu sein scheinen ?

Eine wunderbare Metapher wie die zwischen dem Blut, das Maria schmeckt und den Eisenstangen vor dem Fenster, läßt mich auf ein großartiges Leseerlebnis hoffen.

Die Sprache ist präzise und dennoch natürlich und flüssig zu lesen, ohne Verkrampfungen und nichts was die Lesenden unangenehm stolpern läßt.

Der Zug selbst als Metapher für Schutz und Schutzlosigkeit zugleich, alles scheint möglich zu sein.


Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Durch die Graphik des Zuges und die Farben hat es einen nostalgischen Touch und man weiß gleich, daß es um eine Reise in früherer Zeit geht.

Gleichzeitig erinnert es mich mit diesem riesigen Vollmond über der Eisenbahn an eine Schnecke mit Ihrem Haus auf dem Rücken, die gemächlich unterwegs ist. War dieser Eindruck beabsichtigt oder nur einer der vielen „Zufälle“ im Universum ?

Graphik und Schrift sind ausgewogen und die große Schrift strahlt etwas Geheimnisvolles und leicht Bedrohliches aus.

Meine ehrlichen, aber immer fairen Rezensionen veröffentliche ich auch auf thalia.de, Bücher.de, Hugendubel.de, osiander.de, Weltbild.de, Kulturkaufhaus.de sowie auf den Community-Plattformen LovelyBooks, LeseJury, WasLiestDu und Vorablesen.