Eine geheimnisvolle Reise
"Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland" von Sarah Brooks handelt von einer Fahrt des Transsibirien-Express durch das geheimnisvolle Ödland zwischen China und Russland. Doch nicht nur die Landschaft und die Lebewesen des Ödlands geben Rätsel auf. Auch die Mitreisenden haben etwas zu verbergen.
Die Idee von Sarah Brooks, den Tanssibirien-Express in einer alternativen viktorianischen Welt durch eine gleichsam gefährliche wie auch unbekannte Gegend reisen zu lassen, fand ich äußerst faszinierend. Der Autorin gelingt es hervorragend mit einer Mischung aus Andeutungen und bildhaften Beschreibungen eine unheimliche und düstere Atmosphäre aufzubauen. Dank immer neu ausgelegten Brotkrumen hat sie mich zudem Miträtseln lassen, was sich wohl hinter dieser mysteriösen Landschaft verbirgt.
Auch die Charaktere und deren Motive sind sehr interessant angelegt: Sei es die junge Protagonistin Maria Petrowna, die herausfinden möchte, was sich wirklich bei der letzten Reise des Zuges ereignete, der Wissenschaftler Grey, der den verzweifelten Wunsch hegt, seinen fachlichen Ruf wiederherzustellen oder das Zugkind Weiwei, die schon ihr ganzes Leben im Transsibirien-Express verbringt und kurz nach der Abfahrt die blinde Passagierin Elena entdeckt.
Der Roman wird lange Zeit durch eben diese Dinge getragen: die interessanten Charaktere und die geheimnisvolle Stimmung. Das hat mich auch darüber hinwegsehen lassen, dass darüber hinaus in weiten Teilen gar nicht so viel geschieht. Erst in der zweiten Hälfte wird es richtig spannend, als sich Ödland und Zuginsassen näherkommen. Diese Passagen empfand ich dann auch als richtig fesselnd.
Einzig das letzte Viertel und somit auch die Auflösung der Rätsel, auf die ich den gesamten Roman hingefiebert hatte, waren für mich persönlich eine herbe Enttäuschung. Ob man den Roman nun in das Genre Fantasy oder eher in den Bereich des magischen Realismus verortet, kann ich gar nicht so genau sagen. Aber zumindest von Fantasy erwarte ich einen in sich schlüssigen und logischen Weltenbau, der in “Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland” leider nicht geliefert wurde.
Dennoch habe ich den Roman sehr gerne gelesen und empfehle ihn an alle Freundinnen des dezenten Grusels.
Die Idee von Sarah Brooks, den Tanssibirien-Express in einer alternativen viktorianischen Welt durch eine gleichsam gefährliche wie auch unbekannte Gegend reisen zu lassen, fand ich äußerst faszinierend. Der Autorin gelingt es hervorragend mit einer Mischung aus Andeutungen und bildhaften Beschreibungen eine unheimliche und düstere Atmosphäre aufzubauen. Dank immer neu ausgelegten Brotkrumen hat sie mich zudem Miträtseln lassen, was sich wohl hinter dieser mysteriösen Landschaft verbirgt.
Auch die Charaktere und deren Motive sind sehr interessant angelegt: Sei es die junge Protagonistin Maria Petrowna, die herausfinden möchte, was sich wirklich bei der letzten Reise des Zuges ereignete, der Wissenschaftler Grey, der den verzweifelten Wunsch hegt, seinen fachlichen Ruf wiederherzustellen oder das Zugkind Weiwei, die schon ihr ganzes Leben im Transsibirien-Express verbringt und kurz nach der Abfahrt die blinde Passagierin Elena entdeckt.
Der Roman wird lange Zeit durch eben diese Dinge getragen: die interessanten Charaktere und die geheimnisvolle Stimmung. Das hat mich auch darüber hinwegsehen lassen, dass darüber hinaus in weiten Teilen gar nicht so viel geschieht. Erst in der zweiten Hälfte wird es richtig spannend, als sich Ödland und Zuginsassen näherkommen. Diese Passagen empfand ich dann auch als richtig fesselnd.
Einzig das letzte Viertel und somit auch die Auflösung der Rätsel, auf die ich den gesamten Roman hingefiebert hatte, waren für mich persönlich eine herbe Enttäuschung. Ob man den Roman nun in das Genre Fantasy oder eher in den Bereich des magischen Realismus verortet, kann ich gar nicht so genau sagen. Aber zumindest von Fantasy erwarte ich einen in sich schlüssigen und logischen Weltenbau, der in “Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland” leider nicht geliefert wurde.
Dennoch habe ich den Roman sehr gerne gelesen und empfehle ihn an alle Freundinnen des dezenten Grusels.