Starker Anfang, aber leider hat mich der Roman am Ende verloren

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lilie125 Avatar

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Inhalt:
Der Roman spielt Ende des 19. Jahrhunderts. Zwischen China und Russland erstreckt sich das Ödland, Einzig der berühmte Transsibieren-Express durchquert es. Doch jenseits der Gleise lauern Gefahren und es gibt Gerüchte, dass der Zug nicht mehr sicher ist…

Meine Meinung:
Der Roman bringt Elemente aus ganz unterschiedlichen Genres zusammen: Es ist ein historischer Roman, der Fantasy- und Horrorelemente auf interessante Art und Weise vereint. Dabei ist er von der ersten Seite an unglaublich atmosphärisch. Die fantastische Landschaft des Ödlands wird wundervoll und mit einer sehr schönen Sprache eingefangen. Gleichzeitig liest sich der Roman unglaublich flüssig und leicht.
Toll gelungen fand ich auch die unterschiedlichen Charaktere, die alle sehr distinkt sind und sich sehr authentisch anfühlen. Ich habe sie sehr gerne auf ihrer Reise mit dem Zug begleitet und mochte es, wie sich ihre Geschichten langsam zusammenfügten.
Zu großen Teilen ebenfalls sehr gut gelungen war der Spannungsbogen. Das Buch fängt einem zu Anfang direkt ein und lässt einen auch nicht mehr los.
Leider hat das letzte Viertel des Romans dann aber sehr nachgelassen. Mit dem Ende konnte ich nicht viel anfangen. Es hat sich ein wenig dissonant zum Rest des Romans angefühlt und hat für mich nicht zu dem gepasst, was vorher aufgebaut wurde. Insgesamt hat es mich einfach ein wenig ratlos und unbefriedigt zurückgelassen.
Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, dass dies auch ein wenig Geschmackssache ist. Wem das Genre zusagt, der kann dem Buch auf jeden Fall eine Chance geben.