Amüsant und unterhaltsam

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alina.77 Avatar

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Der Roman „Happy Hour“ von Marlowe Granados beschreibt das Leben zweier Frauen und Freundinnen, die versuchen sich mit wenig Geld in der New Yorker High Society durchzuschlagen.
Die Autorin beschreibt mit sehr viel Feingefühl und Hingabe die Probleme, Sorgen und Gefühle der Hauptperson Isa und geht dabei nicht nur auf mehr oder weniger typische Probleme junger erwachsener Frauen ein sondern beäugt auch kritisch gesellschaftspolitische Fragen. Deutlich wird vor allem die materialistische Auslegung der Gesellschaft und wie wichtig es ist genug oder eher mehr als genug Geld zu haben um Teil der glitzernden „Instagram“-Welt sein zu können. Dass der Schein oft trügt und es hinter den Kulissen oft nicht so sehr glänzt wie von außen betrachtet angenommen, durchblicken sowohl die beiden Hauptpersonen als auch die Leser sehr schnell.
Ein großer Fokus liegt auch auf der Beziehung der beiden Frauen, die nicht immer einfach und nachvollziehbar ist. Aber genau das macht die Geschichte aus und lässt einen sehr mitfühlen.
Alles in allem hat mir das Buch ganz gut gefallen, da ich den angenehmen und durchaus auch anspruchsvollen und immer den richtigen Ton treffenden Schreibstil der Autorin sehr mochte und mich die Geschichte mitgerissen hat mitten in einen heißen und stickigen New Yorker Sommer.