Ein Leben zwischen Rausch und Kater

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jens1991 Avatar

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Die einundzwanzigjährige Isa Epley zieht es mit ihrer Freundin Gala Novak nach New York. Die beiden haben kein bestimmtes Ziel, kaum Geld und wollen vielmehr das Leben genießen. Dabei hangeln sie sich von Party zu Party und tauschen ein in das New Yorker Nachtleben. Zwischen Alkoholexzessen, Paillettenkleidern und merkwürdigen Männern müssen die Freundinnen herausfinden, was sie wirklich vom Leben wollen und welchen Preis sie dafür bereit sind zu zahlen.

Mit “Happy Hour” legt die kanadische Schriftstellerin Marlowe Granados einen durchaus spritzigen Roman vor. Dieser spielt in einem einzigen Sommer und kommt in Gestalt von Tagebucheinträgen daher. Zynisch, jung und frech erzählt Granados die Geschichte von Isa und Gala. Die Sprache ist durchzogen von kurzen und prägnanten Sätzen, die Charaktere dagegen vielfach skurril und überspitzt gezeichnet. Eine zusammenhänge Handlung ist dabei aber kaum auszumachen. Dem Buch fehlt häufig der rote Faden und es treten eher atmosphärische Szenerien in den Vordergrund. Die Autorin entwirft hierbei ein Leben zwischen Rausch und Kater, das trotz scharfsinnigen Humors am Ende doch eher belanglos erscheint. Damit bleibt der Roman leider hinter den Erwartungen zurück.