Das Warten hat sich gelohnt. Lesehighlight!!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
mystarrybooks Avatar

Von

Heute, am 02.05.2023, ist Emily Henrys neuestes Buch „Happy Place“ erschienen. Ich habe schon seit der Ankündigung im letzten Jahr auf das Buch gewartet – und hatte das eBook vorbestellt. Die Vorfreude aufs Lesen war also riesig und die Erwartungen waren hoch.

Das Cover ist wie gewohnt in knalligen Farben und einem auffälligen Design gehalten und passt somit perfekt zu Emily Henrys bisherigen Büchern. Passend zum Setting sehen wir die Freundegruppe, wie sie im Pool am Ferienhaus ihren jährlichen Sommerurlaub genießt. Diese Vibes finde ich absolut passend und das Cover ist perfekt gelungen – am liebsten würde ich es mir an die Wand hängen.

Inhaltlich geht es also um eine Freundegruppe, bestehend aus sechs Erwachsenen, wobei es sich um drei Liebespaare handelt. Zum Einstieg in die Handlung begleiten wir unsere Hauptperson Harriet, die als Ärztin arbeitet und gerade voller Vorfreude auf dem Weg nach Maine ist – zum jährlichen Sommerurlaub mit ihrer Clique seit Unizeiten. Doch neben der Vorfreude begleitet sie auch Nervosität, denn sie möchte das Zusammentreffen nutzen, um ihren Freunden die wichtige Neuigkeit zu überbringen: Sie ist schon seit einem halben Jahr von ihrem Ex-Verlobten Wyn getrennt, der auch zur Clique gehörte. Doch als sie im Ferienhaus ankommt, trifft sie der Schlag. Wyn ist, quasi als Überraschungsgast. auch dabei. Und ein befreundetes Pärchen verkündet, dass sie noch in dieser Woche, während des gemeinsamen Aufenthaltes, heiraten wollen. Harriet bleibt also nichts anderes übrig, als ihren Frust runterzuschlucken. Um die Hochzeit ihrer Freundin nicht zu ruinieren, beschließen Harriet und Wyn, den Schein eines glücklichen Liebespaares noch über diese Woche aufrechtzuerhalten und erst danach die Bombe platzen zu lassen. Zu ihrer beider Missfallen wurden sie, zum ersten Mal, auch noch in dem großen, romantischen Schlafzimmer einquartiert.

Der Klappentext deutet schon an, dass ein zentrales Thema des Buches die Trennung und das erneute Zusammentreffen von Harriet und Wyn ist. In der Vergangenheits- und Gegenwartsperspektive, lernen wir die beiden und ihre Beziehung besser kennen. Schnell wird klar, dass zumindest Harriet die Trennung noch nicht ganz überwunden hat – und die Frage nach dem Trennungsgrund steht allgegenwärtig für den Leser im Raum. Die unfreiwillige Situation von Harriet und Wyn führt zu viel Irritation beiderseits – aber auch zu wahnsinnig viel Humor, Geplänkel und Flirterei. Der Umgang der beiden ist absolut besonders und unterhaltsam, sodass mir beim Lesen manchmal die Tränen kamen vor lachen. Beide Charaktere sind authentisch mit Ecken und Kanten, was mir sehr gefallen hat. Mir hat es von Anfang bis Ende durchweg Spaß gemacht, mehr über sie und die (ehemalige) Beziehung zu erfahren.

Genauso begeistert war ich aber von den beiden anderen Paaren, wobei jeder der insgesamt sechs Charaktere authentisch ist und sich von den anderen abhebt. Bei so vielen Figuren komme ich leicht durcheinander, das ist hier aber nicht passiert. Emily Henry hat es geschafft, jeder Figur besondere Eigenheiten und Charakterzüge zu verschaffen, was mich unglaublich begeistert hat. Darüber hinaus sind die freundschaftlichen und familiären Beziehungen ein sehr präsentes Thema im Buch. Immer wieder werden auch schwierige Situationen und Ereignisse thematisiert. Mit diesem Umfang an tiefgreifenden, emotionalen Offenbarungen hatte ich anhand der Aufmachung des Buches nicht gerechnet. Auch hier finde ich die Umsetzung von Emily Henry absolut genial gelungen. Die Charaktere sind allesamt Anfang/Mitte dreißig und haben sich ihre Leben aufgebaut – im Rückblick begleiten wir sie zu ihren sorgloseren Unizeiten. In der Gegenwart hat jedes Paar mit ganz eigenen Herausforderungen zu kämpfen. Für mich ist diese Darstellung der schwierigen Themen in einem Liebesroman immer etwas besonderes, das der Handlung mehr Tiefe verleiht – genau das ist hier geschehen. Die Charaktere sind mir unglaublich ans Herz gewachsen und ich habe beim Lesen viel gelacht, aber auch viel nachgedacht.

Ein weiteres Highlight war für mich wieder der Schreibstil. Absolut flüssig, ohne oberflächlich zu sein. Von Anfang an konnte ich mich gut in Harriet hineinversetzen, weil ihre offene Art so nahbar und verständlich ist. Außerdem gab es wahnsinnig viele Zitate und Gedanken, die geradezu lyrisch waren. Ich habe gefühlt auf jeder Seite etwas markiert. Am Ende dieser Rezension werde ich euch ein paar Beispiele (auf englisch) einfügen.

Ebenso mitreißend wie Handlung und Schreibstil war für mich das Setting. Ich hatte von Maine gehört, war aber noch nie dort. Die Beschreibungen der Umgebung haben dann dazu geführt, dass ich mir zahlreiche Youtube-Videos zu Ausflugszielen angeschaut habe und am liebsten gleich dorthin reisen würde.

Die US-Ausgabe von „Happy Place“ ist bereits vor einigen Tagen erschienen. Seitdem gibt es in den Buchcommunities einen riesigen Hype – samt erstellter Playlists auf Spotify. In einer der US-Ausgaben hat Emily Henry Buchempfehlungen basierend auf Reisezielen ausgesprochen – hier finde ich schade, dass dieser Bonus-Content es nicht in die deutsche Ausgabe geschafft hat.

Insegsamt hat „Happy Place“ meine wahnsinnig hohen Erwartungen sogar noch übertroffen. Für mich ist es das beste Buch, was ich in den letzten Monaten gelesen habe – lasst euch dieses Meisterwerk auf keinen Fall entgehen!!

– Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen – Lesehighlight

Quotes:

“Love means constantly saying you’re sorry, and then doing better.”

“No,“ he says quietly. „In every universe, it’s you for me. Even if it’s not me for you.“

“You are in all of my happiest places.”

“Like even when something beautiful breaks, the making of it still matters.”

”Things change, but we stretch and grow and make room for one another.”

“Our love is a place we can always come back to, and it will be waiting, the same as it ever was.”