Nicht das was ich erwartet habe

Dies war mein erstes Buch von der Autorin und durch die Bezeichnung RomCom hab ich mir etwas ganz anderes vorgestellt. Die Geschichte wird aus der Sicht von Harriet erzählt und wechselt zwischen der Gegenwart und Vergangenheit. Ich fand die Rückblicke ganz gut, man bekommt dadurch einen besseren Einblick in die Beziehung von ihr und Wyn. Aber auch wie Harriet aufgewachsen ist oder sie ihre besten Freundinnen kennen gelernt hat kommen gut zur Geltung. Was mich aber gestört hat, war Harriet'es fehlende Kommunikation. Zwischen ihr und Wyn, ihren Freundinnen und ihrer Familie. Alles in in Gedanken abzuspielen, Gesprächen aus dem Weg gehen, Streitigkeiten vermeiden, es allen recht machen zu wollen - dies ist was sie die ganze Zeit über tut und darauf baut quasi die Geschichte auf. Harriet'es Unfähigkeit ihre Gefühle zu erkennen und zu benennen, Wyn ständige Angst nicht klug genug zu sein und immer sich klein zu machen waren manchmal richtig anstrengend.
Ich weiß auch nicht warum das als "RomCom" vermarktet wird. Ich hab jetzt keine besonders lustige Szene gefunden. Hier herrscht ein durcheinander an Gefühlen, Protagonisten die nicht miteinander reden und nicht wissen was sie wollen. Während Sabrina den letzten perfekten Urlaub für alle plant, Cleo scheinbar kein großes Interesse mehr an der Freundschaft hat, Parth immer das tut was Sabrina sagt, Wyn der nicht zu seinen Fähigkeiten steht und Herriet die nicht weiß was sie genau will - geht es gehen Ende des Buch auf einen großen Knall zu. Wer also sich auf eine witzige Geschichte mit Urlaubsfeeling freut kommt meiner Meinung nach etwas zu kurz.