viel Drama weil wenig Kommunikation

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brombeere Avatar

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Worum geht es?
Eine Freundesclique will ein letztes Mal gemeinsam in ihr altbewährtes Feriendomizil reisen. Doch die anderen ahnen nicht, dass Harriet und Wyn gar nicht mehr zusammen sind. Und so spielen die beiden ein Paar, obwohl ungeklärte Dinge unter der Oberfläche brodeln.

Worum geht es wirklich?
Zuverlässigkeit, Wohlfühlorte und fehlende Kommunikation.

Lesenswert?
Nein, da gibt es schönere Bücher. Gefallen hat mir tatsächlich der Schreibstil recht gut und auch das Wechseln zwischen verschiedenen Zeitebenen war interessant und nicht verwirrend. Die Protagonist*innen sind zu sechst und es wirkt genau richtig: Nicht zu viele Namen, aber auch nicht zu wenig Interaktion.
Leider hat mir, aber das konnte ich mir schon auf Grund des Klappentextes denken, die Prämisse für die ganze Handlung nicht so gefallen. Irgendwie wirkt es sehr künstlich herbeigeführt und auch zum Ende erschließen sich mir nicht wirklich die Beweggründe von Harriet und Wyn, dieses Schauspiel zu betreiben. An dieser Stelle geht einfach unglaublich viel schief wegen fehlender Kommunikation.
Dabei bleibt die Story zwischen den beiden nicht die einzige Handlung, bei der man mit Gesprächen viel hätte besser machen können.
Es geht mir auch gar nicht darum, dass das nicht eine recht menschliche Art und Weise sein kann. Mich stört jedoch, wie das Ganze romantisiert wird und sich Harriet und Wyn zuerst sehr verletzten müssen um dann über dieses Drama zu sprechen und zu lernen, dass Worte helfen können.
Hier wird eine Art Beziehung verherrlicht, bei der erst Verlust und Tränen und schlimme Gedanken entstehen müssen. Als würde sich dann nur daraus etwas bilden können.
Auch an anderen Stellen fand viel Flucht vor der Realität und eher unreifes Verhalten statt.
War zwar ganz nett zu lesen, aber im großen und ganzen nicht das Wahre.