Was, wenn der "Happy Place" kein Ort ist?!

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justm. Avatar

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Im Grunde läuft Emily Henrys Roman "Happy Place" nach einem ähnlichen Muster wie sein Vorgänger "Kein Sommer ohne dich" ab: es geht um Freundschaft, Liebe und das Reisen. Und es gibt eine Sache bzw. einen Grund für die Ausgangslage des Buches, die bzw. der lange unklar bleibt.
Grundsätzlich hätte ich damit auch kein großes Problem, wenn es ein Mal funktioniert hat, warum dann nicht auch ein zweites Mal? Nur bin ich der Meinung, daß es dieses Mal eben nicht ganz so gut gelungen ist.

Das mag zum Einen an der für mich an etlichen Stellen holprigen und an mindestens einer Stelle sogar falschen Übersetzung liegen, die mich definitiv im Lesefluß gestört hat. Zum Anderen aber hat mich die Geschichte dieses Mal nicht so in ihren Bann ziehen können.
Es mag an der schon ein wenig fragwürdigen Prämisse gelegen haben, über die ich "in dieser Art Buch" aber grundsätzlich großzügiger hinwegsehe, vielleicht auch, weil es eine dieser Geschichten ist, bei der man sich auf jeder Seite denkt "Leute, redet doch einfach mal miteinander!", vor allem aber war es wohl das Ende, das trotz der sicherlich richtigen Botschaft ein wenig zu "larifari", wenn nicht sogar beinahe schon bedenklich, für mein Dafürhalten daherkam.

Gelungener, als die eigentliche Liebesgeschichte des Buches, fand ich dafür aber auf jeden Fall die Geschichte der Freundschaft von Sabrina, Harriet und Cleo, denn der Autorin ist es gut gelungen aufzuzeigen, daß sich auch diese Art von Beziehung verändert, vielleicht sogar verändern muß. Leider kam aber genau dieser Teil des Buches ein wenig zu kurz, wurde doch der Großteil der 450 Seiten für die, na sagen wir, eigenwillige Liebesgeschichte von Harriet und Wyn aufgebraucht.
Dennoch möchte ich 3,5 Sterne vergeben!