Zum Reiselust-Bekommen und Immer-wieder-Lächeln

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aschenfeuer Avatar

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Der Titel hält, was er verspricht: Viele humorvolle und lustige Erlebnisse auf einem langen Trip reihen sich aneinander. Es geht um eine Reise mit dem Van quer durch Europa, aber auch um die damit verbundenen Schwierigkeiten und Abenteuer. Sarah Kringe hat ihre eigene Fahrt über den Balkan bis übers Baltikum in kleinen Geschichten aufgeschrieben, nachdem sie bereits dabei über ihren Instagram-Kanal „The Happy Road“ über das Vanlife-Leben berichtet hat. Ihr Freund und sie sind über Monate über den halben Kontinent auf nur drei Quadratmetern Wohnfläche, die sie zuvor selbst umgebaut haben, gereist.

Die Autorin besticht durch einen romanähnlichen Schreibstil und den bereits erwähnten Humor. Beeindruckend ist auch, wie sich ein roter Faden durch die gesamte Story zieht, sowohl in zeitlicher als auch in thematischer Hinsicht. Die ansteckende Reiselust zu Anfang des Buches flacht realistisch mit Verlauf des Buches wieder ab, doch genau diese Realistik ist ebenfalls ein hervorzuhebender Punkt. Denn die Autorin erzählt bewusst ebenfalls von den nicht ganz so schönen Seiten des Camping-Lebens, ob ein Streit oder eine anstrengende und zu Ende hin sogar noch sinnlose Wanderung oder eigene Fehler bei der Planung. Ehrlich berichtet sie über Tiefen, aber auch Höhen ihrer Reise.

Zu Beginn des Buches beschreibt sie, wie der Van (mehr von ihrem Freund als von ihr, wie sie selbst beichtet) zu einer Art Haus umgestaltet wird, wie sie ihr Abenteuer planen und wie ihnen überhaupt der Gedanke auf so einen Roadtrip gekommen ist. Sie nimmt auch immer wieder Bezug auf ihr Leben vor dem Van, das einer Vielbeschäftigten im trubeligen Berlin. Sarah Kringe erzählt dabei auch, was sie für und von sich gelernt hat. Die Gestaltung des gesamten Buches ist erfrischend und schön, jedoch muss man anmerken, dass die verwendete Schriftart nicht gut bei schlechten Lichtverhältnissen zu entziffern ist.
Tatsächlich wird die Spannung im ganzen Buch hochgehalten, man möchte das nächste Kapitel weiterlesen, weil die Autorin immer wieder auf spätere Ereignisse vorgreift. Auch die Kapitelnamen regen geradezu zum Umblättern und Weiterstöbern an.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es ein gelungenes Buch zum Fernweh-Haben, sich Aufrappeln und Lächeln ist, mit einer sehr schönen Gestaltung und Schreibweise.