Die 80er aus Sicht eines pessimistischen Teenies

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ninaschi Avatar

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Sam ist 15 und möchte es um jeden Preis vermeiden in den Sommerferien zu seinen nervigen Cousins nach Kansas zu müssen. So beschließt er kurzerhand sich auf die Stellenausschreibung im städtischen Kino zu melden, und dort einen Ferienjob anzunehmen. Dabei verliebt er sich in seine Mitarbeiterin Kristie und lernt neue Freunde kennen. Und das alles mitten in den 1980er Jahren, ganz ohne Internet, Handy und co.

Wells nimmt uns mit auf eine Reise in die 80er und zeigt dem Leser das typische Leben eines Teenagers im Sommer vor über 35 Jahren (die Zeit vergeht so schnell). Auf mich wirken die ersten Kapitel noch etwas zu idyllisch. Mich beschleicht so das Gefühl, dass Sams Mutter, die an Krebs erkrankt ist, eventuell eine größere Rolle in Sams Entwicklung zum Erwachsenen spielen könnte. Ich bin gespannt darauf, wie sich Sam in dieser Geschichte vom pessimistischen Außenseiter, zu einem erfahrenen jungen Mann entwickeln wird.

Wells Schreibstil ist wie immer ein Genuss. Er schreibt so flüssig und anschaulich, dass ich mich selbst beim Lesen in die 80er Jahre flüchten kann. Das Cover des Buches ist der typische Diogenes-Stil: Minimalistisch und klassisch. Gefällt mir gut!