Eher personenfixiert, wenig Zeitgeist spürbar

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la tina Avatar

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Das Buch beginnt mit einem Zitat aus Ferris macht blau, wie lustig. Ebenso, dass der Autor über eine Zeit schreibt, welche er gar nicht aktiv miterlebt hat mit seinen paar Lebensmonaten. Sowas kan in die Hose gehen, wenn man den Zeitgeist nicht kennt. Entsprechend skeptisch gehe ich an solche Bücher immer heran (gilt natürlich für alle Zeiten in Romanen).
Der Roman beginnt relativ zeitlos, der Autor streut ein paar Details ein, um die Zeit zu definieren wie Fernsehserien und Videospiele. Macht noch keinen richtigen Zeitgeist aus. Überhaupt bleibt alles sehr auf Sam und seine direkte Umgebung fixiert, von der damaligen Atmosphäre spüre ich beim Lesen nur wenig. Ein paar eingestreute Details reichen mir da einfach nicht. Dafür ist die Handlung selbst okay, die Erinnerungen an seine verstorbene Mutter sind einfühlsam. Der Vergleich mit Filmen wie Stand by me, in denen junge Menschen einen Schritt weiter gehen in ihrer Entwicklung, passt schon ganz gut. Das Cover ist stilistisch typisch Diogenes, mich verwirrt es etwas mit dem Typ im Wasser stehend.