Benedict Wells erzählt sehr überzeugend von einer Zeit, die einen zwingt von jetzt auf gleich erwachsen zu werden. Und wie man es schafft, trotz aller Schicksalsschläge, pubertären Entwicklungen und gesellschaftlichen Hürden, die Lichtblicke im Alltag zu sehen, die Chance seines Lebens zu erkennen und den eigenen Weg zu gehen. Und das alles ohne viel Tamtam und Übertreibung. Ohne Mitleid erhaschen zu wollen, ohne auf die Tränendrüse zu drücken. Stattdessen schildert er die Entwicklung, die der Teenager trotz oder gerade wegen seiner Lage macht. Sein Verlangen etwas zu ändern. Das Bedürfnis einen Sinn, eine Leidenschaft, eine Zukunft zu sehen. All das macht er ganz authentisch und absolut glaubwürdig. Noch dazu verschafft er uns eine Zeitreise in die 80er-Jahre, das Jahr meiner Kindheit, das auch mich prägte. Die Leseprobe macht mich absolut neugierig. Und hatte mich schon fast mit dem Zitat vor Beginn der eigentlichen Geschichte überzeugt. Denn es stimmt, oft sind es die kleinen Dinge, die man erst wahrnimmt, wenn man sein Tempo drosselt, die das große Ganze ergeben und an die man sich am Ende erinnert.