Sommer und Wehmut

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In den Achtzigern gab es mich zwar noch nicht, aber in meiner Schulzeit war ein Ausschnitt von Stephen Kings „Stand by me“ in unserem Englischbuch abgedruckt. Danach habe ich mir den Film angesehen und seitdem eine Schwäche für diese alten Jugendgeschichten aus den USA. Das ist so ein ganz eigenes Subgenre. Der Sommer ist jedes Mal endlos lang und die Wehmut riesig groß.
Als ich die Werbung für „Hard Land“ entdeckt habe, wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Die Leseprobe hatte auch tatsächlich alles, was diese Geschichten ausmachen. Geheimnisse, eine ungewisse Zukunft, der Wunsch seinen Platz in der Welt zu finden und die Erste große Liebe. Bilder von Sommernächten und die Kleinstadt als eigener Kosmos mit ganz speziellen Gesetzen. Leute, die in er Dämmerung auf der Veranda sitzen, die Neonlichter des Kinos und die obligatorischen Steine, die gegen ein Fenster geworfen werden.
Auch sprachlich hat mir der Text sehr gut gefallen. Man kann Sams Stimme hören. Es ist so geschrieben, als würde er aus dem Off mit seinen Worten erzählen, was geschehen ist.
Ich bin so gespannt, was es mit dem namensgebenden Gedichtband „Hard Land“ auf sich hat und mit dem „Mystery Club", den Kristie kurz angesprochen hat. Außerdem ist da noch der Verlust von Sams Mutter, der über Allem schwebt. Wir wissen ja schon, dass er kommen wird, aber es geht vielleicht mehr um das Wie und ob Sam dann in einer besseren Postion ist und Menschen um sich hat, die ihm helfen, den Schmerz auszuhalten.
Das Cover ist typisch Diogenes. Ich mag, dass die Bücher aus dem Verlag so würdevoll wirken. Ich hoffe, dass die dargestellte Szene relevant für die Geschichte sein wird. Sieht aus, als ob ein Junge im Sumpf stehen würde. Und sind die Lichter vielleicht Glühwürmchen? Jedenfalls erhoffe ich mir von dem Buch Abenteuer, Nostalgie und Romantik. Ich hätte gerne leise und laute Emotionen und ich will dieses Gefühl von schwerer Melancholie, wenn ich mit dem Lesen fertig bin.