Tragische Geschichte wunderbar erzählt

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lisbeth76 Avatar

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Was das Cover von Hard Land angeht muss ich ehrlich sein, ich finde es nicht so toll. So geht es mir mit allen Büchern aus dem Diogenes Verlag, ich mag den Stil nicht. Alles andere gefällt mir dafür umso besser. Von der Inhaltsangabe neugierig gemacht, habe ich die Leseprobe geöffnet und war von der ersten Seite an gefesselt. Der Stil hat mich sofort mitgenommen und ich war selten so enttäuscht, wenn die Stelle kommt, wo die Probe endet. Ich glaube, ich hätte einfach bis zum Ende gelesen.

Sam ist 15 und lebt mit seinen Eltern in einer kleinen Stadt in Missouri. Seine ältere Schwestern studiert und lebt nicht mehr zu Hause, Sam ist mit seinem arbeitslosen Vater und seiner todkranken Mutter alleine, denn auch sein bester Freund ist vor einiger Zeit weggezogen und antwortet nicht mehr auf seine Briefe.

Als eine Eltern Sam über den Sommer zu seinen Cousins schicken wollen, nimmt er lieber einen Ferienjob im hiesigen Kino an und ist dort zunächst der Außenseiter im Team. Kirstie ist nur nett zu ihm wenn sie alleine sind, vor den Jungs macht auch sie sich schnell lustig über ihn. Das endet jedoch, als Sam vor dem Mädchen zusammenbricht und ihr vom Schicksal seiner Mutter erzählt. Danach sorgt Kirstie dafür, dass er zur Clique gehört, die im Kino jobben.

Wie bereits erwähnt haben mich die ersten Seiten des Buches direkt eingesogen. Der Schreibstil ist einerseits leicht zu lesen, andererseits voller wunderschöner Passagen, aus denen man zitieren kann. Ein Beispiel: "Mein Vater war mir oft wie eine heruntergelassene Jalousie vorgekommen. Doch an jenem Mittag konnte ich
zumindest durch die Ritzen spähen."