Great Expectations...

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trinity 41 Avatar

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Das - wie ich finde Diogenes-typische - Cover hat mich sofort angesprochen, vor Allem weil ich den klaren und minimalistischen Stil liebe. Es mutet verträumt-melancholisch an, was sich im Roman durchaus wiederfindet.

Nach "Vom Ende der Einsamkeit" kann ich nur von "Great Expectations" bezüglich des neuen Wells-Romans sprechen. Mich hat zugegebenermaßen zunächst die Tatsache abgeschreckt, dass die Handlung im Süden der USA und nicht in Wells' Heimatstadt (oder irgendwo in Deutschland) spielt. Aus Allem, was ich über das Schreiben gehört und gelesen habe, habe ich geschlossen, dass der Autor mit einer vertrauten Umgebung gut beraten ist.
Wells beschreibt Umgebung und Charaktere allerdings so glaubwürdig, dass mich diese Tatsache nach kurzer Zeit schon nicht mehr gestört hat.
Ich brauchte eine Weile, um in die Handlung einzutauchen und mich von der Idealvorstellung des Vertrauten zu lösen. Nach ca. 50 Seiten gelang es mir aber und ab diesem Zeitpunkt war ich nur noch begeistert.

Mein Resümee: ich mag Wells' Schreibstil, seine Charaktere und den Plot sehr gerne und kann das Buch nur wärmstens weiterempfehlen.