Grady, eine Kleinstadt in Missouri, 1985. Sam ist fünfzehn, ein Außenseiter, etwas schüchtern, etwas linkisch, sehr vorsichtig. Seine Mutter ist schwer krank, man weiß nicht, wie lange sie leben wird. Häufig macht er sich Gedanken, wie sein Leben aussehen soll, wenn sie eines Tages nicht mehr da ist.
Zum Vater hat er keine Beziehung, sein bester Freund ist weggezogen, er ist einsam. Um den Sommer nicht bei seinen Cousins verbringen zu müssen, nimmt er einen Ferienjob im örtlichen Kino an. Dort trifft er auf Cameron, Hightower und Kirstie. Sie sind langjährige Freunde, älter als er, haben die Highschool beendet und werden Grady nach dem Sommer verlassen. Die Jungs bewundert er, in Kirstie verliebt er sich sofort. Nach Startschwierigkeiten gelingt ihm der Einstieg in diese Gruppe. Seine neuen Freunde sind völlig anders als er, wortgewandt, selbstsicher, sie scheinen zu wissen, was sie anfangen werden mit ihrem Leben. Doch natürlich haben auch sie verborgene Seiten, die man auf den erste Bick nicht sieht. Und dann wird es "dieser Sommer", der alles verändert. Er entdeckt die Geheimnisse seines Heimatortes, erfährt die erste Liebe. Doch er erfährt auch, was es bedeutet, für immer Abschied zu nehmen.
KOMMENTAR
Sommer, Sonne, erste Liebe, erste Partys, erster Kuss, Unsicherheit, Übermut, Träume, Glück und Schmerz, alles schon hundertmal gelesen. Aber nur sehr, sehr selten gelingt es auf so gute Art, wie in "Hard Land".
Das Buch gibt sehr gut das Lebensgefühl eines Jugendlichen wieder, die Unsicherheiten, die Fragen, die Ängste. Aber auch die Wünsche und Träume und das ganze Spannungsfeld, in dem sich alles abspielt.
Auf grandiose Weise gelingt es Wells, dass man als Leser selbst wieder eintaucht in diesen Lebensabschnitt. Gedanken, Gefühle und Erlebnisse der eigenen Jugend sind wieder völlig präsent, auch wenn diese Zeit - wie bei mir - schon sehr, sehr lange zurückliegt.
Wells schreibt warmherzig und mit Leichtigkeit, manche Szenen sind lustig, manche berührend und es gibt sehr viele schöne Sätze. Das im Buch geprägte Gefühl der Euphancholie (eine Mischung aus Euphorie und Melancholie) liegt über allem.
Es geht um Abschied und Beginn, um Einsamkeit und Dazugehören, um Angst und Mut. Und vor allem geht es um Freundschaft und Liebe, um das Erwachsenwerden und den Glauben an sich selbst. Und bei allem fließt die Zeit der 80er Jahre ein, insbesondere die Musik und die Filme dieser Jahre.
Ein wunderbares Buch, das gleich in meine "innere" Best-of-2021-Liste eingestiegen ist und wenn ich oft an Holden Caulfield dachte, ist das sicher kein Zufall.
Ich bedanke mich beim Diogenes Verlag und Vorablesen für das Leseexemplar und bei Benedict Wells für meine Reise zurück in die Jugend.
INFORMATION
Das Buch erschien 2021 bei Diogenes. . Hier gibt es einen tollen Trailer zum Buch: https://www.youtube.com/watch?v=EmSjozcGJj0
Zum Vater hat er keine Beziehung, sein bester Freund ist weggezogen, er ist einsam. Um den Sommer nicht bei seinen Cousins verbringen zu müssen, nimmt er einen Ferienjob im örtlichen Kino an. Dort trifft er auf Cameron, Hightower und Kirstie. Sie sind langjährige Freunde, älter als er, haben die Highschool beendet und werden Grady nach dem Sommer verlassen. Die Jungs bewundert er, in Kirstie verliebt er sich sofort. Nach Startschwierigkeiten gelingt ihm der Einstieg in diese Gruppe. Seine neuen Freunde sind völlig anders als er, wortgewandt, selbstsicher, sie scheinen zu wissen, was sie anfangen werden mit ihrem Leben. Doch natürlich haben auch sie verborgene Seiten, die man auf den erste Bick nicht sieht. Und dann wird es "dieser Sommer", der alles verändert. Er entdeckt die Geheimnisse seines Heimatortes, erfährt die erste Liebe. Doch er erfährt auch, was es bedeutet, für immer Abschied zu nehmen.
KOMMENTAR
Sommer, Sonne, erste Liebe, erste Partys, erster Kuss, Unsicherheit, Übermut, Träume, Glück und Schmerz, alles schon hundertmal gelesen. Aber nur sehr, sehr selten gelingt es auf so gute Art, wie in "Hard Land".
Das Buch gibt sehr gut das Lebensgefühl eines Jugendlichen wieder, die Unsicherheiten, die Fragen, die Ängste. Aber auch die Wünsche und Träume und das ganze Spannungsfeld, in dem sich alles abspielt.
Auf grandiose Weise gelingt es Wells, dass man als Leser selbst wieder eintaucht in diesen Lebensabschnitt. Gedanken, Gefühle und Erlebnisse der eigenen Jugend sind wieder völlig präsent, auch wenn diese Zeit - wie bei mir - schon sehr, sehr lange zurückliegt.
Wells schreibt warmherzig und mit Leichtigkeit, manche Szenen sind lustig, manche berührend und es gibt sehr viele schöne Sätze. Das im Buch geprägte Gefühl der Euphancholie (eine Mischung aus Euphorie und Melancholie) liegt über allem.
Es geht um Abschied und Beginn, um Einsamkeit und Dazugehören, um Angst und Mut. Und vor allem geht es um Freundschaft und Liebe, um das Erwachsenwerden und den Glauben an sich selbst. Und bei allem fließt die Zeit der 80er Jahre ein, insbesondere die Musik und die Filme dieser Jahre.
Ein wunderbares Buch, das gleich in meine "innere" Best-of-2021-Liste eingestiegen ist und wenn ich oft an Holden Caulfield dachte, ist das sicher kein Zufall.
Ich bedanke mich beim Diogenes Verlag und Vorablesen für das Leseexemplar und bei Benedict Wells für meine Reise zurück in die Jugend.
INFORMATION
Das Buch erschien 2021 bei Diogenes. . Hier gibt es einen tollen Trailer zum Buch: https://www.youtube.com/watch?v=EmSjozcGJj0