sensibler Entwicklungsroman

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
panteno Avatar

Von

Der jugendliche Sam wird in einer kleinen US-Provinzstadt Mitte der 80er Jahre groß. Man kann ihn zurecht als einen Eigenbrötler und Außenseiter bezeichnen und einen der seinen Platz in der Gesellschaft sucht. Er ist hin und hergerissen zwischen den großen familiären Problemen, die gezeichnet ist von der Arbeitslosigkeit und Ablehnung des Vaters und der tödlichen Krankheit der Mutter, seiner eigenen Schüchternheit und der Verliebtheit in die Tochter des Besitzers des Kinos, wo er einen Ferienjob angenommen hat.
In dieser Spannung macht Sam in diesem Sommer wichtige Erfahrungen. Großartig ihn dabei zu begleiten.
Hard Land so der Titel des Romans und zugleich auch eines Gedichtes, das dem jungen Sam beim Aufräumen in die Hände fällt und in dem sich sein Leben widerspiegelt. Große Fragen und Herausforderungen des Erwachsenwerdens und des Lebens insgesamt werden in dem großartig erzählten Werk angesprochen: Die Frage nach dem ersten Erwachen der Liebe, der Suche nach einem Platz im Leben und all der Härte des Todes und Abschiednehmens. An mancher Stelle habe ich mich gefragt ob mit der großen Gesamtschau der Themen, Wells nicht zu stark versucht alle Bereiche abzudecken, aber letztlich gelingt es ihm auf sehr einfühlsame Weise erzählerisch die Entwicklungsaufgaben des Erwachsenwerdens sehr sensibel nachzuzeichnen, eine berührend gezeichnete Geschichte und wir als Leser sind Begleiter dieses schönen und traurigen Schauspiels.