Pia oder das Leben im Chaos...

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parden Avatar

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Pia, 42, alleinerziehende Mutter eines 17jährigen Sohnes, drei verschiedene Jobs, um den Lebensunterhalt zu verdienen, einen kiffenden Liebhaber und jede Menge Schulden. In dieser Situation lernt der Leser den ewigen Pechvogel kennen - und es kommt noch schlimmer. Als sie sich den Wagen eines Freundes leiht, um doch noch rechtzeitig zu einem Vorstellungsgespräch zu kommen, legt Pia aus Versehen den Rückwärtsgang ein und: krach. Sie fährt eine 82Jährige samt Rollator über den Haufen.
Doch aus dieser ungewollt-zufälligen Bekanntschaft mit dem Unfallopfer erwächst allmählich eine tiefe Freundschaft und Achtung zwischen der chaotischen Pia und der lebenserfahrenen Hilde. Und allmählich beginnt sich einiges in Pias Leben zu verändern...

Vieles in den Schilderungen von Pias Leben hatte für mich durchaus Wiedererkennungswert, so dass es nicht schwer war, mit dieser Frau zu sympathisieren. Bei allem Pech und Chaos versucht Pia mit einer Art zynischem Zweckoptimismus zu überleben und dem Lauf der Dinge letztlich doch noch Positives abzugewinnen. Daran könnte man sich ein Beispiel nehmen.
Und deutlich wird, dass man auch mit 42 noch nicht zu alt zum Lernen ist und sich in seiner Persönlichkeit durchaus noch weiterentwickeln kann...

Das Buch verlor im Laufe des Geschehens etwas an Leichtigkeit, wohl auch, weil es sich dabei teilweise um ernste Themen handelte. Insgesamt war es für mich jedoch ein schönes Buch für zwischendurch, das man gut in einem Rutsch lesen konnte.
Für ein nettes, unkompliziertes Lesevergnügen also gerade das Richtige.