Eine perfide Tragödie einer Familie

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buffy1999 Avatar

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Das Cover hatte mich sofort neugierig gemacht. Allerdings hatte ich bei dem Titel an etwas anderes gedacht.

Liv und der Rest ihrer Familie leben mutterseelenallein auf einer kleinen Insel, die Kopf genannt wird und die durch eine schmale Landzunge (Hals) mit der Hauptinsel verbunden ist. Sie leben von Diebstahl und auch vor Mord schrecken sie bzw. der Vater nicht zurück. Da Liv für tot erklärt wurde, muss sie auch nicht zur Schule und niemand interessiert sich für die Familie.
Anschließend wird über die Kindheit und Eltern von Jens Haarder erzählt. Und zwischendurch sind immer Briefe von Livs Mutter, die sie ihrer Tochter hinterlassen hat. Aber die Reihenfolge der Informationen, sind sehr durcheinander.

An den Schreibstil musste ich mich anfangs erst gewöhnen. Vor allem aus der Sicht von Liv, da diese Kapitel kindlich naiv geschrieben wurden.
Der Anfang war schon sehr speziell, geradezu grotesk wie die kleine Liv alles beschrieben hat. Die Zeitsprünge zwischen den Kapiteln fand ich sehr schwierig zu lesen. Man musste schon konzentriert bei der Sache sein. Es war teilweise schwer zu durchschauen, da anfängliche Informationen erst viel später richtig erzählt wurden. Das sollte wohl anscheinend Spannung aufbauen. Für mich war es allerdings kein richtiger Thriller, sondern eher eine perfide Familientragödie. Nur die letzten ca. 70 Seiten fand ich spannend.

Und dem Spruch auf der Rückseite vom Daily Telegraph, kann ich absolut nicht zustimmen. Kein Vergleich zu Stephen King und extrem unheimlich war es auch nicht.

Fazit:
Obwohl dieses Buch Preisgekrönt und hochgelobt wurde, fand ich es nicht sehr spannend.