Eine ganz besondere Begegnung
Während des Corona-Lockdowns zog sich die Autorin in ihr Haus auf dem Lande zurück. Eine ungewöhnliche Begegnung mit einem winzigen Feldhasenbaby veränderte ihr Leben von Grund auf. Der kleine Hase schleicht sich in ihr Herz, obwohl ihr ihre Freiheit und Unabhängigkeit von jeglicher Art Beziehung sehr wichtig sind. Da es kein Zurück mehr gibt, nachdem sie das Hasenbaby mit nach Hause genommen hat, versucht sie das scheinbar Unmögliche. Feldhasen gelten als nicht domestizierbar und es scheint ein aussichtsloses Unterfangen zu sein, das Hasenbaby überhaupt aufzuziehen. Aber Chloe und Hase scheinen sich in ihrem Temperament sehr zu ähneln und sich blind und stumm zu verstehen. Die Autorin schafft es, die Bedürfnisse ihres Pfleglings immer besser zu erkennen und akzeptiert sämtliche Umstände, die sich daraus ergeben. Es wächst eine ganz besondere Verbindung zwischen den Beiden. Chloe profitiert enorm von diesem Kontakt. Hase ist Teil der wilden Natur. Sie weiß ganz genau, was sie braucht. Und Chloe lernt, die Schönheit und unendliche Vielfalt der Natur um sie herum zu sehen und findet dadurch auch einen völlig neuen Zugang zu sich selbst. Gerade auch die Schilderungen der Natur finde ich wunderschön und sehr beruhigend. Wunderbar sind auch die vielen zarten Illustrationen. Der Bericht über die Freundschaft zu einem Tier entwickelt sich zur Einsicht, was wir Menschen uns nicht zuletzt selbst antun, wenn wir unsere Bequemlichkeiten gedankenlos auf Kosten der Natur leben. Ich bin sehr begeistert von diesem Buch und gebe gern eine absolute Leseempfehlung.