Nette Geschichte, aber ohne viel Tiefgang

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alina.77 Avatar

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In Holger Kreymeiers Roman „Hashtag #DDR“ geht es um ein utopisches Zukunftsszenario, in dem es im Jahr 2023 immer noch den kalten Krieg sowie ein in die BRD und die DDR geteiltes Deutschland gibt.
Er erzählt die Geschichte in ständig wechselnden, unterschiedlichen und meist sehr kurzen Erzählsträngen, die zusätzlich von kurzen Nachrichtenmeldungen oder Twitter-Posts ergänzt werden. Einerseits schafft es der Autor durch die verschiedenen Perspektiven Spannung aufzubauen. Meist geht eben diese aber durch die vielen Unterbrechungen und sehr kurz gehaltenen Erzählungen eher verloren.
Das Theme ist durchaus interessant und es macht Spaß den einzelne Ideen und Überlegungen des Autors zu folgen, wie eine DDR in der heutigen Zeit aussehen könnte. Allerdings bleibt es meiner Meinung nach oft eher oberflächlich und recht plakativ und durchschaubar. Mir fehlt hier oft die Tiefe sowohl der politischen und geschichtlichen Aufarbeitung als auch bei der Charakterisierung der Personen. Viele Geschichten und gerade die persönlichen Schicksale der Hauptpersonen bleiben sehr allgemein und versanden im Lauf der Geschichte.
Als Fazit würde ich zusammenfassend sagen, dass die Idee wirklich gut und interessant ist und es durchaus gelungen ist eine moderat spannende Geschichte daraus zu basteln. Mir bleibt es aber oft zu oberflächig und vorhersehbar.