Ein Buch über japanische Kultur, die Kunst des Schreibens und über Freundschaft

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schneiderin Avatar

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„Hatokos wunderbarer Schreibwarenladen“ von Ito Ogawa ist ein wunderschöner Roman, der den Leser mit hineinnimmt in das ferne und für uns sehr exotische Leben in Japan. Schon das schöne, hellblaue Cover macht den Leser neugierig. Dargestellt ist das Haus in dem Hatokos Schreibwarenladen ist mit hell erleuchteten Fenstern. Gleich auf der zweiten Seite befindet sich ein interessant gestalteter Stadtplan von Kamakura, der Stadt, in die der Leser gedanklich reisen wird.
Erzählt wird ein Jahr im Leben der Protagonistin Hatoko, die den Schreibwarenladen ihrer Großmutter nach deren Tod übernommen hat - nicht nur einen klassischen Schreibwarenladen, sondern vielmehr den Laden einer öffentlichen Schreiberin. Diese Beschäftigung übt Hatako nahezu perfektionistisch aus, indem sie den Gemütszustand und das Anliegen ihrer Auftraggeber mit unterschiedlichen Materialien und verschiedenen Schriftzeichen umsetzt. Sehr gut gefallen hat mir, dass diese erstellten Briefe sowohl in japanischen Schriftzeichen, als auch dann in deutscher Sprache dargestellt werden.
Das Buch ist übersichtlich in 4 große Abschnitte – Sommer, Herbst, Winter und Frühling – eingeteilt und auch hier sind die Kapitel sowohl in deutschen Buchstaben als auch in japanischen Schriftzeichen dargestellt.
Die Story des Romans ist einfach und unspektakulär - aber genau das macht den Reiz dieses Buches aus. Erzählt wird eine wunderschöne Geschichte über das Schreiben von Briefen.
Das Buch ist rundum gelungen und ich habe das Lesen sehr genossen.