Hochzeit mit Hindernissen

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Zum Inhalt:
Janina und Markus wollen heiraten und es soll natürlich der schönste Tag in ihrem Leben werden. Doch dagegen sprechen eine ganze Reihe von Problemen, welche durch eine illustre Schar von Hochzeitsgästen verursacht werden. Tim, ein guter Freund alarmiert die ganze Freundesschar der beiden. Man hält Kriegsrat, wie man Turbulenzen verhindern könnte. Die Hochzeit beginnt, und damit der Volleinsatz der 5 Freunde um auf jeden Fall die vielfältigen Stolpersteine für eine wunderschöne Hochzeit, aus dem Weg zu räumen.

Mein Eindruck:
In typischer Sachau-Manier wird die Geschichte locker und humorvoll beschrieben. Man erlebt die ganze Geschichte Live und direkt aus der Sicht und mit den Gedanken von Tim, dem guten Freund der Braut. Eine grosse Anzahl Personen, geschildert in den vielfältigsten Schattierungen als Sonderlinge, Möchtegern-Persönlichkeiten und eingebildeten Besserwissern, werden oder möchten gerne aktiv werden, um der Hochzeit damit einen Stempel aufzudrücken.
Der Autor lässt hier viele Turbulenzen entstehen und diese bringen die Feier immer wieder in Gefahr zu eskalieren.
Auf den gut gefüllten 330 Seiten wird vor allem sehr viel beschrieben. Und auch die Gedankenarbeit von Tim ist immer wieder dominant vorhanden. So ist man eigentlich immer gut im Bilde wo, wie und was gerade wieder abläuft.
Allerdings kommt mir die ganze Handlung etwas gar in die Länge gezogen vor. Es wird zwar immer wieder Spannung aufgebaut mit der drohenden Gefahr und wie diese beseitigt werden kann. Doch wird man allmählich etwas überdrüssig über die nie enden wollenden Probleme und Problemchen.
Hier hat der Autor den Faden etwas zu weit ausgezogen, ohne im Fortgang etwas wesentlichere und wirklich überraschende Entwicklungen einzubauen. Damit ist für mich die anfänglich gute und amüsante Unterhaltung immer stärker abgeflacht.

Fazit:
Ein Sachau-Roman mit dem für ihn typischen Humor durch viele verrückte Wortkonstruktionen und einen an sich lockeren Erzählstil. Leider hat er das Ganze für meinen Begriff etwas zu weit ausgedehnt, sodass gegen Ende eher etwas Flaute einsetzt, als zu einem fulminanten Schlussspurt zu kommen. Da habe ich schon bessere Bücher von ihm gelesen.