Fesselnder, kurzweiliger Roman

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thanatos Avatar

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Der Klappentext bezeichnet diesen Roman als ein Kammerspiel und das trifft es wirklich sehr gut. Die Handlung spielt in einem abgelegenen Jagdhaus, dem Haus Waldesruh, in dem sich die einstigen Klassenkameraden Marco, Anna, Lea und Ferdinand nach 15 Jahren wieder zusammenfinden. Nur einer fehlt in dieser Runde – Max, der sich vor so vielen Jahren das Leben nahm. Nach anfänglicher Wiedersehensfreude kippt Stunde um Stunde die Stimmung immer mehr und man ahnt als Leser ziemlich früh, dass hier noch sehr viel im Argen liegt, was einer Aufarbeitung harrt.

Mit „Haus Waldesruh“ hat David Krems einen Roman geschrieben, der eine durchweg fesselnde und spannungsgeladene Handlung hat. Die bedrückende Atmosphäre im und um das Haus wird mit jeder Seite spürbarer. Die unterschiedlichen, gut gezeichneten Charaktere wirken authentisch, so dass durch sie die Handlung überzeugend getragen wird. Der Schreib- und Erzählstil ist eingängig und mitreißend, so dass man das mit ca. 230 Seiten umfassende Buch durchaus in einem Rutsch lesen kann.

Fazit: Ein kurzweiliger Roman, der zwar stellenweise vorhersehbar ist, aber dank des Settings, der Beschreibungen der intensiven, wechselhaften Stimmungen und der realistisch gezeichneten Charaktere zu fesseln vermag.