Du bist nicht allein

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daydreamerin Avatar

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Lara, ihr Mann Markus und deren Kinder Bella, Olly und Jack reisen in den langen Sommerferien nach Amerika und lassen ihre Heimat England hinter sich, um etwas zu erleben und um Markus die Chance zu geben im Theater bei Macbeth mitzuspielen. Sie erwartete Aktion bleibt in dem verschlafenen Nest an der Ostküste allerdings aus, die Straßen sind Menschenleer, Geschäfte gibt es kaum und auch die Eheprobleme werden nicht weniger. Doch dann beginnen immer mehr seltsame Dinge. Kleidung verschwindet, Autos finden sich an anderen Orten wieder an und dann gerät nach und nach die gesamte Familie in Gefahr. Ein spannender Wettlauf ums Leben beginnt.

In den ersten Kapiteln von „Hautnah“ wurden die Familienmitglieder gut und detailliert eingeführt, man hat etwas über die Eigenarten und die familiäre Vorgeschichte erfahren. Dabei sind mir besonders Bella und Jack sympathisch geworden. Bella ist eine bodenständige Sechzehnjährige, die von einer tollen, erfüllten Zukunft, einem Studium im Kunstbereich und der Unabhängigkeit von ihrem Bruder träumt. Ihr kleiner Bruder Jack ist einfach total süß beschrieben und mit seinen 5 Jahren altersgemäß kindlich dargestellt. Fasziniert hat mich wieder, dass Eltern manchmal nicht glauben, was ihre Jüngsten erzählen, weil es für sie selbst eine andere Wahrheit gibt – Manchmal tut Kindermund aber wirklich Wahrheit kund. Lara, als eine der Hauptfiguren, war mi nicht unsympathisch, jedoch konnte ich nicht alle ihre Ansichten und Einstellungen teilen, so dass ich in einigen Abschnitten ein wenig skeptisch auf ihr Handeln geschaut habe. Insgesamt hat mir die Mischung der Charaktere richtig gut gefallen und es gab für mich gegen Ende auch einige Überraschungen.

Der Text ist sehr schön flüssig zu lesen und sehr verständlich geschrieben. Ich hätte mir zu Beginn des Buches ein bisschen mehr von der Spannung gewünscht, die sich im Verlauf des Buches nach und nach entwickelt hat. Als die Auflösung der mysteriösen Geschehnisse jedoch näher kam, konnte ich den Aufbau des Buches doch gut nachvollziehen und fand es gut, wie es umgesetzt wurde.

Das Cover von „Hautnah“ gefällt mir ebenfalls gut, die leuchtend orangen Blätter heben sich gut vom eher dunklen, verschwommenen Hintergrund ab und bilden einen schönen Kontrast. Außerdem wird man schon gut auf die Stimmung im Buch eingestellt.

Mir hat der Thriller von Julia Crouch gut gefallen. Besonders auch, da er neben den spannenden Passagen noch ein wenig Platz für verschiedene Gefühle, neben der Angst, hatte.