Ein wenig langatmig - aber trotzdem nicht schlecht

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rickyundmolly Avatar

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Lara verbringt mit ihrem Mann und den 3 Kindern einige Zeit in den USA. Ihr Mann bekam dort überraschend eine Anstellung beim Theater. Doch kaum ist sie dort, passieren seltsame Dinge..... und man weiß als Leser so gar nicht wie man das Ganze einschätzen soll. Hat es da wirklich jemand auf Lara abgesehen? Oder interpretiert Lara auch vieles einfach total in die Vorkommnisse hinein? Denn in ihrem Familienleben ist es auch alles andere als wirklich idyllisch. Da wäre zum Beispiel die Abtreibung, zu der sie gedrängt wurde.
Die ganze Atmosphäre des Romans ist recht düster und schwermütig. Es sind eigentlich gar nicht die Dinge die dann wirklich mal passieren, sondern eher die runterziehende Grundstimmung des Romans, die einen fesselt.
So ganz konnte ich mich nicht mit der Geschichte anfreunden, denn man wartet einfach sehr häufig das nun aber mal mehr passiert, aber bekommt dann eher die weitreichenden Schwierigkeiten der Familie zu lesen. Eigentlich ist das Buch dann doch noch mehr Familien-Drama-Geschichte als Krimi/Thriller.
Trotzdem fand ich das Buch auf keinen Fall schlecht. Man fühlt schon mit Lara mit (und fragt sich was zum Henker eigentlich wirklich so los ist !). Man wünscht sich beim lesen aber schon mehr Spannungsmomente (a la ZACK jetzt passiert was heftiges) anstatt immer in der (auch fiesen an den Nerven zerrende) depressiven Grundhaltung zu verharren.
Leider war das Ende nun auch nicht wirklich überraschend (ich hatte mir halt schon sowas gedacht, es ist eben nichts so wie es scheint)........ von daher fand ich das Buch eine nette spannende Geschichte für zwischendurch. Aber so richtig vom Hocker gehauen hats mich jetzt nicht.