Every vow you break

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cabotcove Avatar

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Die Familie Wayland bricht von England nach Amerika auf. Familienvater Marcus, der als Schauspieler arbeitet, hat bei einem Freund dort ein Theaterengagement angenommen und seine Familie, bestehend aus den 16-jährigen Zwillingen Bella und Olly sowie dem kleinen Nachzügler Jack begleiten ihn.

Jack war laut Marcus ein "Betriebsunfall", aber noch ein glücklicher. Als seine Frau Lara erneut schwanger wird, überredet Marcus sie zu einer Abtreibung, die ihr nicht nur körperlich, sondern auch seelisch stark zusetzt. Die Ehe der Beiden beginnt zu kriseln. Lara erhofft sich von dem Tapetenwechsel einen Neuanfang für ihre Ehe, doch kaum in Trout Island in der Nähe von New York angekommen, geschehen merkwürdige Dinge: Sachen verschwinden, ihre Kinder geraten in Lebensgefahr und Lara fühlt sich ständig beobachtet.

Doch niemand glaubt ihr und ihr Ehemann Marcus ist mit seiner eher schroffen Art auch keine Hilfe...

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Was als Thriller deklariert ist, ist für mich eher ein Krimi, wenn überhaupt. Eine spannende Geschichte ja, aber dennoch hätte hier ein wenig mehr Spannung nicht geschadet, denn die Handlung „dümpelt“ auch mal so vor sich hin.

Der Spannungsbogen ist somit leider nicht geschickt aufgebaut bzw. fast nicht existent, wie ich das von einem Thriller einfach erwarte. Das Buch liest sich flüssig, die Charaktere sind auch durchaus glaubwürdig dargestellt, aber mir fehlten einfach überraschende Wendungen und das Buch hatte mir zwischendrin zuviele Längen, die der Geschichte meiner Meinung nach keinen Gefallen getan haben.

Die Autorin bemüht sich, eine düstere Atmosphäre zu schaffen und zeitweilig gelingt ihr das auch recht gut, aber sie legt das Augenmerk mehr auf die Beobachtung der einzelnen Charaktere als auf die Spannung. Auch wenn ich es immer interessant finde, mehr über die Hintergründe der Protagonisten zu erfahren, hier war mir das ein wenig zuviel manchmal. Das nahm dem Buch einfach „Fahrt“, die es meiner Meinung nach gebraucht hätte.

Alles in allem ein solider Roman, den man gut und zügig lesen kann, aber „Thriller“ trifft es nicht. Wer ausgeklügelte Wendungen erwartet, wird hier enttäuscht werden

Wer sich aber auf einen doch recht gut geschriebenen Roman mit ein wenig Spannung einstellt, der eher in Richtung ruhiger „Krimi“ (wobei ich wie schon gesagt, auch mit dem Ausdruck vorsichtig wäre)/Familiengeschichte geht, wird gut unterhalten werden.