Familiendrama und Vorstadttheater

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Kurze Inhaltsangabe:
Lara verbringt mit ihrem Ehemann Marcus und ihren drei Kindern Bella, Olly und Jack den Sommer in einem ausgestorbenen, unbekannten Ort in Amerika, da Markus dort am örtlichen Theater eine „Hauptrolle“ in einem Stück bekommen hat. Eigentlich sollte der Urlaub die Familie nach einer schwierigen Zeit wieder näher zusammenbringen, doch es kommt anders als geplant. Die beiden großen Kinder im Teenageralter finden bald Anschluss, Bella verliebt sich und Olly zieht mit einer Gang durch die Gegend, Marcus ist mit den Theaterproben beschäftigt und Lara fadisiert sich mit ihrem vierjährigen Sohn bis sie ihre Jugendliebe Stephen Molloy wieder trifft, der nun ein weltbekannter Schauspieler ist und sich in der Abgeschiedenheit auf seinem riesigen Anwesen eine Auszeit nimmt. Von dem Moment an, als sie Stephen wieder trifft fahren ihre Gefühle Achterbahn und ihr Urlaub im verschlafenen Ort kommt wieder in Schwung.

Meine Meinung zum Buch:
Mir hat die Familie Wayland mit all ihren Alltagsproblemen, Hoffnungen und Sorgen sehr gut gefallen. Marcus hat all seine Hoffnungen in diese Theateraufführung gesteckt und möchte endlich den großen Durchbruch schaffen und berühmt werden. Lara hatte sich vor kurzem von Marcus zu einer Abtreibung überreden lassen und hadert jetzt mit ihrem Gewissen, ob diese Entscheidung richtig war. Die beiden Zwillinge Bella und Olly sind im Teenageralter und schleppen beide auch schon genügend Probleme mit sich herum, können sich aber relativ schnell in das Alltagsgeschehen des kleine Ortes integrieren und Jack ist mit seinen vier Jahren das Nesthäckchen der Familie. Für Lara, die normalerweise berufstätig ist, ist es auch eine Herausforderung, sich den ganzen Tag um ihre Kinder zu kümmern, zudem entspricht das Haus, in dem die Familie untergebracht ist, nicht ihren Vorstellungen und das Alltagsleben gestaltet sich sehr umständlich und öde. Mit der Zeit liegen die Nerven blank und alle Familienmitglieder langweilen sich oder gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Die Geschichte plätschert so dahin und ist Großteils schon eher vorhersehbar, aber dann zum Schluss überschlagen sich die Ereignisse und das Buch bekommt einen schon recht unglaubwürdigen Abgang. Die Kategorie „Thriller“ finde ich nicht stimmig mit der Handlung des Buches, für mich fällt es eher in die Kategorie Familiendrama.

Titel und Cover:
Der Titel ist stimmig, das Cover ist optisch modern und ansprechend gestaltet – es vermittelt auch einen etwas mysteriösen Eindruck.

Mein Fazit:
Das Buch beschreibt das Familiendrama der Familie Wayland recht gut, allerdings sind die Charaktere zu naiv und teilweise unrealistisch dargestellt, sodass auch der große Showdown am Ende des Buches nicht realistisch rüberkommt.