Hautnah

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panua Avatar

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Lara fliegt mit ihrem Mann Marc und den 3 Kindern in die USA, weil Marc dort für 6 Wochen ein Engagement an einem Theater angenommen hat. Ihre Ehe zeigt Risse, außerdem hat Lara gerade ihr Kind bei einer Abtreibung verloren. Die Familie wird in einem alten Haus in einem kleinen Dorf in einer einsamen Gegend untergebracht. Sie müsssen sich erst einmal im neuen Ort eingewöhnen und über ihre Gefühle im Klaren werden. Da geschieht pötzlich unheimliche Begebenheiten. Wer hat z.B.die roten Rosen in das Haus gestellt? Es scheint, als würde ständig jemand die Familie beobachten. Besonders Lara ist im Visier des Unbekannten. Wer steckt dahinter?

Von dem vorhergehendem Buch der Autorin (Angsthauch), welches mir gut gefallen hat, wußte ich, dass Julia Crouch ihre Romane erst einmal langsam angehen lässt und mit einer ausführlichen Beschreibung der Charaktere beginnt. Doch bei "Hautnah" hat sie meine Geduld auf eine lange Probe gestellt. Der Thriller läßt sehr lange auf sich warten. Die unheimlichen Begegenheiten, wie oben beschrieben, tauchen immer mal wieder kurz auf. Doch sobald ein Hauch von Spannung auftritt, geht die Familie zum Tageablauf über und alles ist vergessen.. Ich habe immer wieder den Kopf geschüttelt, wie man dies so ignorieren kann. Ich selbst wäre total verunsichert und ängstlich.
Auf den letzten 100-200 Seiten nimmt das Buch dann rasant an Fahrt auf und endlich wird der Thriller auch zum Thriller. Das war mir ein bißchen zu wenig, Frau Crouch. Pluspunkte für den angenehm flüssig zu lesenen Sprachstill. Auch das Buchcover finde ich sehr gelungen. Wunderschön finde ich es, dass die kleinen Herbstblätter auch im Buch zwischen dern Kapiteln zu finden sind. Das macht so richtig Lust auf Herbstleküre auf dem Sofa:-).