Keine Lolita
Ich habe das Buch vermutlich zunächst wegen des Titels ausgewählt und vielleicht auch wegen des Covers (es wirkte nicht kitschig, kein New-Age-Design). Ich bin dann erstaunlich gut und schnell hineingekommen. Die Handlung wurde relativ rasch spannend, weil ich mich fragte, was der Direktor nun mit Hazel vorhat und ob sich ein ungewöhnlicher Plot entwickelt oder doch das passiert, was man leider erwarten muss.
Teilweise spricht mich das Buch bisher sehr stark aus einem links-liberalen Spektrum heraus an. Im Grunde ist das auch mein eigenes geistiges Zuhause, aber gerade deshalb lerne ich wenig über eine Welt, die ich nicht kenne, was mich etwas ermüdet. Vieles wirkt vertraut: die Sorgen der aufgeklärten urbanen Jugend, die Klassenunterschiede, das akademische Prekariat und die Frauenfiguren, die „Nein“ sagen können. Letzteres scheint mir bewusst intendiert zu sein, und das finde ich nicht ganz uninteressant, weil ich literarisch eher andere Perspektiven kenne – die „Lolita“ (worauf ja auch das Buch selbst verweist), die mit dem Vater-Komplex, die unprivilegierte, ausbeutbare Figur. Also nicht die Perspektive einer Betroffenen, die ein unterstützendes Umfeld und das nötige Selbstbewusstsein hat, sich zu behaupten. Gerade deshalb interessiert mich, wie die Geschichte in dieser Hinsicht weitererzählt wird.
Teilweise spricht mich das Buch bisher sehr stark aus einem links-liberalen Spektrum heraus an. Im Grunde ist das auch mein eigenes geistiges Zuhause, aber gerade deshalb lerne ich wenig über eine Welt, die ich nicht kenne, was mich etwas ermüdet. Vieles wirkt vertraut: die Sorgen der aufgeklärten urbanen Jugend, die Klassenunterschiede, das akademische Prekariat und die Frauenfiguren, die „Nein“ sagen können. Letzteres scheint mir bewusst intendiert zu sein, und das finde ich nicht ganz uninteressant, weil ich literarisch eher andere Perspektiven kenne – die „Lolita“ (worauf ja auch das Buch selbst verweist), die mit dem Vater-Komplex, die unprivilegierte, ausbeutbare Figur. Also nicht die Perspektive einer Betroffenen, die ein unterstützendes Umfeld und das nötige Selbstbewusstsein hat, sich zu behaupten. Gerade deshalb interessiert mich, wie die Geschichte in dieser Hinsicht weitererzählt wird.