Leseeindruck in drei Worten: mutig – beklemmend – präzise!
Das Setting wirkt auffallend mutig. Eine Kleinstadt in Maine, die nach außen Idylle verspricht, innen aber von Wegschauen und Machtgefälle geprägt ist. Die Leseprobe zeigt schnell, wie brüchig diese Fassade ist und wie rasch die familiäre Hoffnung auf ein „ruhigeres Leben“ zusammenfällt, sobald provinzieller Stillstand und Autorität aufeinandertreffen. Die wechselnden Perspektiven von Hazel, ihrem Bruder und der Mutter verleihen dem Ganzen soziale Tiefe und zeichnen ein nüchternes Bild einer Gemeinschaft, die sich für aufgeklärt hält – es aber nicht ist.
Der Stil ist direkt, klar strukturiert und für die Schwere des Themas bemerkenswert leicht zugänglich.
Spannend finde ich vor allem, wie konsequent das Buch Hazels Nein verhandelt. Sie zieht eine Grenze, moralisch eindeutig, gesellschaftlich riskant. Damit stehen sofort die entscheidenden Fragen im Raum: Wer glaubt wem? Wie reagiert eine Stadt, wenn einer aus den eigenen Reihen enttarnt wird? Und welchen Preis zahlt Hazel dafür, nicht zu schweigen?
Der Stil ist direkt, klar strukturiert und für die Schwere des Themas bemerkenswert leicht zugänglich.
Spannend finde ich vor allem, wie konsequent das Buch Hazels Nein verhandelt. Sie zieht eine Grenze, moralisch eindeutig, gesellschaftlich riskant. Damit stehen sofort die entscheidenden Fragen im Raum: Wer glaubt wem? Wie reagiert eine Stadt, wenn einer aus den eigenen Reihen enttarnt wird? Und welchen Preis zahlt Hazel dafür, nicht zu schweigen?