Mutige Heldin, eindringliche Atmosphäre

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fandsy Avatar

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Schon nach wenigen Seiten hat mich Hazel völlig eingenommen. Ihr Ton – messerscharf, witzig, manchmal unbequemer als einem lieb sein kann – funktioniert erstaunlich gut als Gegengewicht zu dem ernsten Thema, das sich langsam, aber unübersehbar ankündigt. Gerade diese Mischung aus Humor, Reflexion und wachsender Beklemmung macht die Leseprobe so packend.

Besonders gefallen hat mir, wie direkt man in Hazels Welt geworfen wird: keine langatmigen Erklärungen, sondern sofort dieses feine Knistern zwischen alltäglicher Jugendlichkeit und etwas Düsterem, das unter der Oberfläche lauert. Hazels innere Kommentare zu Schule, Machtstrukturen und den Erwartungen an junge Frauen wirken klug, modern und absolut authentisch.

Das Cover wirkt auf den ersten Blick beinahe harmlos – fast zu sanft für den Konflikt, den die Geschichte andeutet. Aber gerade dieser Kontrast macht neugierig: ein unscheinbarer Einstieg in eine Erzählung, die sich sichtbar weigert, wegzuschauen.

Ich würde unglaublich gern weiterlesen, um zu erfahren, wie Hazel ihren Mut sortiert, welche Grenzen sie zieht und welche Folgen ihr entschlossenes „Nein“ entfalten wird. Ein Jugendroman, der nicht nur unterhält, sondern unbedingt erzählt werden muss.