"She is diffrent" - zum Glück sieht sie es selber nicht so

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lenalovegood Avatar

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Nach dem Klappentext musste ich reinlesen – nicht weil er mir gefiel, sondern weil ich dachte WTF.
Und was soll ich sagen... meine Skepsis hat sich in dem Fall bestätigt. Die Hauptfigur ist "that girl" cool, gut in der Schule (außer Mathe, deswegen hat sie "nur" eine A-), will schreiben, liebt Bücher (natürlich aus der Bibliothek) und denkt eigentlich nur an ihre Collage-Bewerbung. Es wird mehrmals wiederholt, dass sie sich nicht als besonders betrachtet, immerhin eine positive Sache in der Figurenbeschreibung – obwohl man so viel über sie weiß, wirkt sie ziemlich blass.
Im ersten Kapitel kommt der chauvinistische, creepy Direktor schon zum Wesentlichen "für eine gute Collage-Chance solltest du mit mir schlafen" / nach dem Kapitel hab ich aufgehört... Ich checke nicht, was die Autorin aussagen will. Also klar, ich verstehe es im Grunde schon – aber ich habe das Gefühl, dass das Buch für Leute geschrieben ist, die sich eh mit dem Thema befassen und dann fehlt es mir irgendwie an Zwischentönen und etwas, was herausstechend ist. Etwa eine besondere Schreibweise, besondere Figuren, besonderes Setting – ich bin hart, ich weiß. Und sich ein Urteil nach einem Kapitel zu bilden, ist auch von mir ein ziemliches Klischee.
Außerdem verstehe ich echt die Zielgruppe nicht – das Cover lässt auf 40+ schließen, das was ich gelesen habe eher auf Abiturientinnen.