Ein etwas anderer Roman, der wichtige Fragen stellt
„Hazel sagt Nein“ von Jessica Berger Cross ist ein eindringlicher Roman über Schuld, Mut und die Schwierigkeit, für sich selbst einzustehen. Im Mittelpunkt steht Hazel, die nach einem traumatischen Erlebnis versucht, wieder Halt im Leben zu finden. Das titelgebende „Nein“ wirkt zunächst unscheinbar, entfaltet aber im Verlauf der Geschichte eine enorme Kraft. Cross erzählt ruhig, sensibel und mit psychologischer Tiefe. Besonders beeindruckend ist, wie authentisch Hazels innere Zerrissenheit dargestellt wird – ihre Zweifel, Ängste und der langsame Weg zurück zu einer eigenen Stimme. Der Roman verzichtet auf große Dramatik und setzt stattdessen auf leise Töne, die umso stärker berühren. Leserinnen und Leser werden dazu angeregt, über Grenzen, Zustimmung und Selbstbestimmung nachzudenken. Ein wichtiges, kluges Buch, das Mut macht und lange im Gedächtnis bleibt.