Ein „Nein“ mit Folgen
Ein Roman mit unglaublich wichtiger Thematik, die viel zum Nachdenken anregt, und eine äußerst mutige, junge Protagonistin hat.
Hazel zieht für ihr Abschlussjahr an der High School mit ihrer Familie nach Maine, weil Vater Gus eine neue Stelle als Professor ergattert hat. Doch der Umzug steht unter keinem guten Stern, als Hazel direkt am ersten Tag zum Direktor zitiert wird. Der Schock kommt erst noch: er möchte eine sexuelle Beziehung mit ihr. Hazel sagt „nein“. Und das mit weitreichenden Folgen für sie und ihre Familie.
Das Cover wirkt so unscheinbar, wenn man die Wucht des Romans dahinter betrachtet. Aber gerade deshalb finde ich es perfekt gewählt.
Das Thema des Buches ist so unglaublich wichtig und von der Autorin gut erzählt. Es gibt viele Momente, die zum Nachdenken anregen. Die Kern-Aussagen sind keinesfalls belehrend, sondern eher unterschwellig und nachhallend.
Hazel ist eine junge, aber sehr starke und mutige Protagonistin - manchmal vielleicht etwas zu stark. Für ihre 18 Jahre ist sie wirklich reif, sie hinterfragt vieles, wächst aber im Verlauf des Romans noch weiter über sich hinaus. Diese Entwicklung fand ich gut gelungen.
Ebenso gefiel mir ihr Bruder Wolf. Seine Probleme an der neuen Schule konnte ich total nachvollziehen. Insbesondere als der Vorfall mit Hazel publik wird, wird es für den Jungen nämlich noch schwerer anzukommen und sich in der Kleinstadt einzufinden.
Problematisch fand ich Mutter Claire und Vater Gus. Beide sind sehr Ich-bezogen und meiner Meinung nach extrem auf sich und ihre Außenwirkung bedacht. Das konnte ich so nicht nachempfinden. Ihre Gedanken kreisen zwar immer wieder um Hazels Vorfall, aber eher um die Konsequenzen, die das für ihr eigenes Leben hat und nicht für das ihrer Tochter. Das fand ich seltsam.
Leider wirkten die Kapitel manchmal sehr nüchtern aneinander gereiht. Irgendwie fehlte mir da ein passender Übergang, gerade in Hinblick auf die wichtige Thematik #metoo, hätte es da mehr Tiefgang und klärende Gespräche gebraucht.
Besonders gefallen hat mir eins der letzten Kapitel (Stichwort Schwimmbad). Für mich wäre das das perfekte Ende gewesen. Die danach folgenden Kapitel hätte es für mich nicht gebraucht.
Alles in allem ein starker Roman mit wichtiger Message und einer tollen Protagonistin, die sich einfach nicht unterkriegen lässt und unablässig für Gerechtigkeit kämpft. Dieses Buch braucht Aufmerksamkeit und Leute, die über es reden!
Die Autorin werde ich auf jeden Fall im Blick behalten und ich hoffe, dass sie weiter solche Themen behandeln wird.
Hazel zieht für ihr Abschlussjahr an der High School mit ihrer Familie nach Maine, weil Vater Gus eine neue Stelle als Professor ergattert hat. Doch der Umzug steht unter keinem guten Stern, als Hazel direkt am ersten Tag zum Direktor zitiert wird. Der Schock kommt erst noch: er möchte eine sexuelle Beziehung mit ihr. Hazel sagt „nein“. Und das mit weitreichenden Folgen für sie und ihre Familie.
Das Cover wirkt so unscheinbar, wenn man die Wucht des Romans dahinter betrachtet. Aber gerade deshalb finde ich es perfekt gewählt.
Das Thema des Buches ist so unglaublich wichtig und von der Autorin gut erzählt. Es gibt viele Momente, die zum Nachdenken anregen. Die Kern-Aussagen sind keinesfalls belehrend, sondern eher unterschwellig und nachhallend.
Hazel ist eine junge, aber sehr starke und mutige Protagonistin - manchmal vielleicht etwas zu stark. Für ihre 18 Jahre ist sie wirklich reif, sie hinterfragt vieles, wächst aber im Verlauf des Romans noch weiter über sich hinaus. Diese Entwicklung fand ich gut gelungen.
Ebenso gefiel mir ihr Bruder Wolf. Seine Probleme an der neuen Schule konnte ich total nachvollziehen. Insbesondere als der Vorfall mit Hazel publik wird, wird es für den Jungen nämlich noch schwerer anzukommen und sich in der Kleinstadt einzufinden.
Problematisch fand ich Mutter Claire und Vater Gus. Beide sind sehr Ich-bezogen und meiner Meinung nach extrem auf sich und ihre Außenwirkung bedacht. Das konnte ich so nicht nachempfinden. Ihre Gedanken kreisen zwar immer wieder um Hazels Vorfall, aber eher um die Konsequenzen, die das für ihr eigenes Leben hat und nicht für das ihrer Tochter. Das fand ich seltsam.
Leider wirkten die Kapitel manchmal sehr nüchtern aneinander gereiht. Irgendwie fehlte mir da ein passender Übergang, gerade in Hinblick auf die wichtige Thematik #metoo, hätte es da mehr Tiefgang und klärende Gespräche gebraucht.
Besonders gefallen hat mir eins der letzten Kapitel (Stichwort Schwimmbad). Für mich wäre das das perfekte Ende gewesen. Die danach folgenden Kapitel hätte es für mich nicht gebraucht.
Alles in allem ein starker Roman mit wichtiger Message und einer tollen Protagonistin, die sich einfach nicht unterkriegen lässt und unablässig für Gerechtigkeit kämpft. Dieses Buch braucht Aufmerksamkeit und Leute, die über es reden!
Die Autorin werde ich auf jeden Fall im Blick behalten und ich hoffe, dass sie weiter solche Themen behandeln wird.