Headhunter (das Hörbuch) - leider kein Harry Hole...

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parden Avatar

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Roger Brown gilt als Top-Headhunter. Wenn er anruft, gehorchen die Bosse aufs Wort. Was niemand weiß: Brown spielt ein falsches Spiel. Er raubt seine Klienten aus, bringt sie um ihre Kunstwerke. Doch dann geht einer seiner Coups grandios daneben, und plötzlich wird er zum Gejagten...
Zusammengefasst geht es darum, wie jemand reagiert, dem alles genommen wird und der den Boden unter den Füßen zu verlieren droht.

Das Ganze erscheint mir ehrlich gesagt eher als eine Persiflage auf einen Thriller denn als tatsächliches Werk dieses Genres. Die Idee ist eines Thrillers würdig, die Umsetzung jedoch ausbaufähig.

Jo Nesbø gelingt es leider nicht, die Spannung die gesamte Zeit über zu halten, und das, obwohl es sich bei dem von Johannes Steck übrigens gut vorgetragenen Hörbuch schon um eine gekürzte Fassung handelt.
Die spannungsarmen, langatmigen Szenen werden auch nicht durch besonders eklige oder skrupellose Darstellungen an anderer Stelle wettgemacht, zumal manche der Handlungen arg konstruiert und wenig glaubwürdig wirken. Eher schon durch den bitterbösen, schwarzen Humor, der zeitweise durchblitzt und mir gut gefallen hat.

Insgesamt ein Thriller, den man lesen/hören kann aber nicht muss. Und der für mich keineswegs an die Reihe um Harry Hole heranreicht, mit der Jo Nesbø unter den Thrillerlesern bekannt geworden ist.
Für mich nur bedingt empfehlenswert.