Joe Nesbø in Hochform

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trinity 41 Avatar

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"Die Larve" war mein erstes Buch von Joe Nesbø. Ich war sofort gebannt und nach 2 Tagen damit fertig. Wie ich im Laufe des Buches und nach meiner Recherche erfahren durfte, handelt es sich dabei um einen Teil der bekannten Harry Hole-Reihe. Diese Tatsache ließ mein Herz natürlich höher schlagen. Aber vorher hatte ich mir noch "Headhunter" vorgenommen, weil ich den Film unbedingt sehen wollte. Und ich tendiere dazu, sofern möglich, das Buch zum Film zuerst zu lesen. Dann ist zwar meist die Enttäuschung größer, aber der Einstieg in den Film und die Analyse fällt leichter. So auch hier.
"Headhunter" spricht für sich. Es handelt von einem solchen namens Roger Brown, der in seinem Metier als unschlagbare Nummer eins gilt. Die Empfehlungen, die Brown ausspricht, werden nie abgelehnt. Aber letztlich wird ihm genau diese Reputation zum Verhängnis. Er trifft auf Clas Greve, den er für den perfekten Kandidaten für einen Job hält. Als er feststellt, dass Greve eine Affäre mit seiner Frau hat, beschließt er, die Empfehlung entgegen seiner Überzeugung nicht auszusprechen. Doch zu diesem Zeitpunkt ist die perfekte Intrige schon gesponnen und Brown muss um sein Leben fürchten. Hinzu kommt, dass Brown selbst ein falsches Spiel spielt. Er erleichtert seine Kunden um deren Kunstwerke, um seinen luxuriösen Lebensstil finanzieren zu können. Und so verstricken sich die Handlungsstränge und der Jäger wird zum Gejagten.
Das Spannungslevel ist mit "Die Larve" absolut vergleichbar. Die Sprache ist klar, strukturiert und einem Thriller angemessen. "Headhunter" ist aber nicht nur spannend, sondern an vielen Stellen auch wirklich lustig. Da bleibt mir nur, das Buch wärmstens weiterzuempfehlen!