Katz- und Mausspiel mit tödlichem Ausgang

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sommerlese Avatar

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Der Top-Headhunter Roger Brown hat alles was er sich wünschen kann, Geld, eine tolle Frau und Erfolg im Beruf. Als Sohn eines Chauffeurs hat er sich eine Karriere aufgebaut, die ihm alles bedeutet. Bis er eines Tages auf einen gnadenloser Gegner trifft, der ihm sein falsches Spiel austreiben will.

In diesem Buch erzählt der Protagonist Roger Brown in der Ich-Perspektive.Dadurch taucht man als Leser tief in seine Gedankenwelt ein und erlebt alles hautnah mit.
Brown ist Headhunter, nur 1.68m groß und darauf spezialisiert, sein Gegenüber genau einzuschätzen und dann zu manipulieren. Der Leser erfährt einiges über das übliche Gebahren in dieser Berufsszene.
Doch Brown spielt ein falsches Spiel, denn er ist Kunsträuber von Gemälden. In seinen Gesprächen mit Managern gewinnt er die nötigen Erkenntnisse über vorhandene Kunstschätze und deren Sicherheitssyteme.
Der Kunstraub ermöglicht ihm ein Leben im Luxus.
Doch er hat einen harten Gegner, Greve, der wiederum Brown hinters Licht führen will. Dies bringt eine hochinteressante Handlung mit sich und eine unheimliche Spannung ist vorprogrammiert. Es gibt die in Thrillern üblichen actionreichen Szenen, aber auch sehr ungewöhnliche, die ich so noch nie gelesen habe. Unter diesen schon sehr speziellen Vorfällen leidet aber auch die Glaubwürdigkeit des Thrillers. Hier scheint beim Autor die Fantasie durchgegangen zu sein.
Trotzdem hat mich dieser Thriller mit seinen ausdrucksstarken Charakteren mitgerissen und gut unterhalten. Aufgebaut ist das Ganze wie ein Film, der Prolog erscheint mir unnötig.

Ein Thriller mit einem Grundthema aus der Headhunter-Branche, der spannend ist und fesselnd zu lesen.
Dennoch hat mir persönlich Harry Hole gefehlt! Darum gibt es von mir 4 Sterne.