Vom Jäger zum Gejagten

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justm. Avatar

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Roger Brown ist der erfolgreichste Headhunter Oslos und stolz darauf. Aber es scheint als müsse er seine, in seinen Augen, mangelnde Körpergröße, durch die Tatsache der Beste in seinem Job zu sein, kompensieren.

Auch der Liebe seiner Frau ist er sich nie sicher gewesen. Immer wieder glaubt er, sie nicht verdient zu haben und versucht sich so die Liebe seiner Frau zu kaufen.

 

Dumm nur, daß selbst der beste Headhunter Oslos nicht genügend Geld verdient, um den Luxus eines riesigen Eigenheimes und einer Kunst-Galerie als Wirkungsstätte fürs Frauchen zu finanzieren.

 

Also hat sich Roger noch eine mehr oder minder einträgliche „Nebenbeschäftigung“ besorgt: Er erleichtert die Kandidaten, die sich bei ihm wegen neuer Jobs vorstellen, um ihre Kunstwerke und macht sie über einen Hehler zu Geld.

 

Soweit so gut! Dumm nur, daß Roger irgendwann an Clas Greve gerät! Der ehemalige Elite-Soldat und Manager eines Mikrosender-Unternehmens stellt Rogers Leben ein für alle Mal auf den Kopf und so wird der Hunter schnell zum Gejagten.

 

Nach acht Krimis über Harry Hole wagt sich Jo Nesbø jetzt an einen Thriller ohne seinen Erfolgs-Kommissar und enttäuscht nicht:

In seinem bekannt lockeren und flüssigen Schreibstil schafft es Nesbø über die gesamte Strecke des Buchs die Spannung aufrecht zu erhalten und selbst, wenn man meint, man hätte das Geheimnis, das hinter der Jagd steht, gelüftet, so wird man am Ende des Buches eines besseren belehrt. Denn die eigentliche Lösung wird überraschen!

 

Jo Nesbø gelingt es mit „Headhunter“ nicht nur die Leser, die ihn schon kennen und lieben zufrieden zu stellen, sondern wird mit diesem Buch sicher auch neue Leser begeistern können!