Serienauftakt mit Potenzial
Zarya wächst als Gefangene fernab von aller Zivilisation auf. Ihre einzige Gesellschaft sind ihr Ziehvater und Gefängniswärter Row, ihr Ziehbruder Aarav, den sie am liebsten töten würde und allgegenwärtige Monster, die sie tatsächlich tötet. Doch als ihr eines Tages die Flucht gelingt, entdeckt sie eine Welt, die durch eine unaufhaltsame magische Seuche an den Rand der Vernichtung getrieben wurde. Zarya ist fest entschlossen, für den Erhalt von allem, was sie zuvor nie gekannt hat, zu kämpfen. Und vielleicht nebenbei herauszufinden, wieso sie als Gefangene aufwuchs.
Das Setting der indisch-inspirierten Fantasy ist spannend und originell. Bei manchen der Kreaturen hätten die Beschreibungen ausführlicher sein können, doch auch so sind sie durch den flüssig-anschaulichen Schreibstil sehr bildlich vorstellbar. Neben tödlichen Monstern begegnen uns auch weitere magische Wesen, die eine Gesellschaft bilden, die von rassistischen Vorbehalten gegeneinander durchzogen ist. Da die Protagonistin selbst nicht viel über die Welt weiß, lernt der Leser mit ihr. Dabei war es gelegentlich frustrierend, dass Zarya oftmals wichtige Frage über das Setting oder ihre eigene Herkunft nicht stellt, wenn sich gute Gelegenheiten bieten. Sie lebt oft lieber im Moment und liest sich generell mehr nach Young Adult als New Adult. Daran ändert sich auch im Laufe der Handlung wenig, sie durchläuft keine persönliche Entwicklung außer der bahnbrechenden Erkenntnis, dass die komplizierte Beziehung zu ihrem Ziehbruder nicht nur seine, sondern auch ihre Schuld ist.
Zaryas Beziehung zu Row und Aarav ist spannend zu lesen, weil sie ein Gemisch aus negativem und positivem ist. Noch interessanter allerdings ist ihre Freundschaft zu Yasen. Beide entdecken Gemeinsamkeiten in ihren tragischen Hintergründen und wie diese ihr Handeln beeinflussen. Genau das war eins der Highlights des Buches für mich, dass diese Backstories eben nicht nur genutzt wurden, um Sympathien zu wecken, sondern konkreten Einfluss auf die Handlung, die Figurenkonstellationen etc. haben. Alles romantische in Roman hat für mich nicht funktioniert. Zaryas Anziehung zu Vikram kam mir sehr blass vor und, ohne hier zu Spoilern, auch alle übrigen Romanzen waren mir ziemlich gleichgültig. Gegenüber den Freundschaften und familiären Konflikten waren sie einfach so langweilig und klischeehaft.
Zu Beginn war die Handlung etwas langsam, aber dann nahm sie einmal Fahrt auf und die actionreiche Spannung hielt bis zum Ende an. Es ist zwar ein erster Roman, doch jetzt im Nachhinein erinnert es von der Art und Weise, wie es die Figuren in die Konstellation bringt, die am Ende der Handlung herrscht, mehr an ein Prequel. Manche der Wendungen waren zwar vorhersehbar, aber einige haben mich angenehm überrascht. Ich bin gespannt, wie es mit Zarya weitergehen wird.
Alles in allem ein lesenswerter Fantasyroman, der durch ein spannendes Setting und interessante Figuren punktet.
Das Setting der indisch-inspirierten Fantasy ist spannend und originell. Bei manchen der Kreaturen hätten die Beschreibungen ausführlicher sein können, doch auch so sind sie durch den flüssig-anschaulichen Schreibstil sehr bildlich vorstellbar. Neben tödlichen Monstern begegnen uns auch weitere magische Wesen, die eine Gesellschaft bilden, die von rassistischen Vorbehalten gegeneinander durchzogen ist. Da die Protagonistin selbst nicht viel über die Welt weiß, lernt der Leser mit ihr. Dabei war es gelegentlich frustrierend, dass Zarya oftmals wichtige Frage über das Setting oder ihre eigene Herkunft nicht stellt, wenn sich gute Gelegenheiten bieten. Sie lebt oft lieber im Moment und liest sich generell mehr nach Young Adult als New Adult. Daran ändert sich auch im Laufe der Handlung wenig, sie durchläuft keine persönliche Entwicklung außer der bahnbrechenden Erkenntnis, dass die komplizierte Beziehung zu ihrem Ziehbruder nicht nur seine, sondern auch ihre Schuld ist.
Zaryas Beziehung zu Row und Aarav ist spannend zu lesen, weil sie ein Gemisch aus negativem und positivem ist. Noch interessanter allerdings ist ihre Freundschaft zu Yasen. Beide entdecken Gemeinsamkeiten in ihren tragischen Hintergründen und wie diese ihr Handeln beeinflussen. Genau das war eins der Highlights des Buches für mich, dass diese Backstories eben nicht nur genutzt wurden, um Sympathien zu wecken, sondern konkreten Einfluss auf die Handlung, die Figurenkonstellationen etc. haben. Alles romantische in Roman hat für mich nicht funktioniert. Zaryas Anziehung zu Vikram kam mir sehr blass vor und, ohne hier zu Spoilern, auch alle übrigen Romanzen waren mir ziemlich gleichgültig. Gegenüber den Freundschaften und familiären Konflikten waren sie einfach so langweilig und klischeehaft.
Zu Beginn war die Handlung etwas langsam, aber dann nahm sie einmal Fahrt auf und die actionreiche Spannung hielt bis zum Ende an. Es ist zwar ein erster Roman, doch jetzt im Nachhinein erinnert es von der Art und Weise, wie es die Figuren in die Konstellation bringt, die am Ende der Handlung herrscht, mehr an ein Prequel. Manche der Wendungen waren zwar vorhersehbar, aber einige haben mich angenehm überrascht. Ich bin gespannt, wie es mit Zarya weitergehen wird.
Alles in allem ein lesenswerter Fantasyroman, der durch ein spannendes Setting und interessante Figuren punktet.