Viele offene Fragen schaffen Sogwirkung
Zarya lebt seit sie klein war in einer versteckten Hütte. Row hält sie dort gefangen, unterrichtet sie und seine Lehrling Aarav jedoch auch in den Kampfkünsten. Zaryas Magie hingegen ist nicht der Rede wert. Als ihr Aufpasser nicht mehr auftaucht und auch sein Bann nicht mehr wirkt, flieht die junge Frau, trifft aber bald auf in Not geratene Wachen und landet so in der Stadt, der letzten Bastion zwischen der heilen Welt und einer Seuche, die sich über dem Land ausbreitet. Immer mehr gefährliche Dämonen und Wesen greifen die Stadt an. Zarya schließt sich dem Widerstand an und findet im Kommandanten Vikram jemanden, der ihr Herz höher schlagen lässt. Doch da taucht ein Buch auf, auf dessen Seiten Zarya ihr eigenes Gesicht erblickt. Könnte das ihre Mutter sein?
Mein erstes Buch von Nisha J. Tuli hat mich positiv überrascht. Ich mochte sofort den ausgefeilten, aber nicht zu komplizierten oder weitschweifigen Schreibstil, der vor meinem inneren Auge eine wundersame Welt entstehen ließ, die von indischem Einfluss und indischer Mythologie geprägt ist. Es wimmelt von Begriffen, die eindeutig aus dieser realen Gegend stammen, gemischt wird das Reale mit vielen bösartigen und wundersamen Wesen, mal brutal und blutrünstig, mal rätselhaft und schön. Anders als manche Fantasyautor*innen benötigt Tuli dazu nicht übermäßig viele Worte. Trotzdem ist das Worldbuilding exzellent. Für schwierige Begriffe gibt es am Ende ein Glossar. Leider aber nicht für die ganzen Personen namen.
Die Charaktere sind interessant gezeichnet und vor allem Zaryas Herkunft und Wesen geben Rätsel auf. Warum wurde sie von Row, der wie ein Einsiedler anmutet festgehalten und durfte das Gebiet um die Hütte nicht verlassen? Warum sollte sie keine Magie wirken? Wo kommt sie überhaupt her? Fragen wie diese ziehen sich durch das ganze Buch und entwickelten einen Sog, dem ich mich kaum entziehen konnte. Auch die Nebenfiguren, wie der Kommandant, Aarav oder die Prinzessin und die Magier in der Stadt, tragen dazu bei, dass man begierig weiterliest, damit die Zusammenhänge klarer werden. Hinzu kommen seltsame Träume oder Visionen, die einen geheimnisvollen Fremden zeigen, mit dem Zarya in Verbindung zu stehen scheint. Alles wirkt mysteriös. Was mir auch mega gut gefallen hat, war der Wechsel zwischen diesen ruhigeren Szenen und den blutigen, actionreichen Kampfszenen mit den Monstern der Welt. Es gibt einige gefährliche Situationen zu meistern, die die Leser*innen nicht kalt lassen dürften. Am Ende blieben zwar Fragen offen, aber mir war auch schon vorher klar, dass ich die Fortsetzung unbedingt werde lesen müssen. Hielt ich Zarya anfangs für etwas zu vertrauensselig, wandelte sie sich schon in diesem Band zu einer starken Kämpferin, die an sich ungeahnte Fähigkeiten entdeckt. Nun will ich natürlich auch wissen, wie sie diese nutzen wird. 4,5 Sterne
Mein erstes Buch von Nisha J. Tuli hat mich positiv überrascht. Ich mochte sofort den ausgefeilten, aber nicht zu komplizierten oder weitschweifigen Schreibstil, der vor meinem inneren Auge eine wundersame Welt entstehen ließ, die von indischem Einfluss und indischer Mythologie geprägt ist. Es wimmelt von Begriffen, die eindeutig aus dieser realen Gegend stammen, gemischt wird das Reale mit vielen bösartigen und wundersamen Wesen, mal brutal und blutrünstig, mal rätselhaft und schön. Anders als manche Fantasyautor*innen benötigt Tuli dazu nicht übermäßig viele Worte. Trotzdem ist das Worldbuilding exzellent. Für schwierige Begriffe gibt es am Ende ein Glossar. Leider aber nicht für die ganzen Personen namen.
Die Charaktere sind interessant gezeichnet und vor allem Zaryas Herkunft und Wesen geben Rätsel auf. Warum wurde sie von Row, der wie ein Einsiedler anmutet festgehalten und durfte das Gebiet um die Hütte nicht verlassen? Warum sollte sie keine Magie wirken? Wo kommt sie überhaupt her? Fragen wie diese ziehen sich durch das ganze Buch und entwickelten einen Sog, dem ich mich kaum entziehen konnte. Auch die Nebenfiguren, wie der Kommandant, Aarav oder die Prinzessin und die Magier in der Stadt, tragen dazu bei, dass man begierig weiterliest, damit die Zusammenhänge klarer werden. Hinzu kommen seltsame Träume oder Visionen, die einen geheimnisvollen Fremden zeigen, mit dem Zarya in Verbindung zu stehen scheint. Alles wirkt mysteriös. Was mir auch mega gut gefallen hat, war der Wechsel zwischen diesen ruhigeren Szenen und den blutigen, actionreichen Kampfszenen mit den Monstern der Welt. Es gibt einige gefährliche Situationen zu meistern, die die Leser*innen nicht kalt lassen dürften. Am Ende blieben zwar Fragen offen, aber mir war auch schon vorher klar, dass ich die Fortsetzung unbedingt werde lesen müssen. Hielt ich Zarya anfangs für etwas zu vertrauensselig, wandelte sie sich schon in diesem Band zu einer starken Kämpferin, die an sich ungeahnte Fähigkeiten entdeckt. Nun will ich natürlich auch wissen, wie sie diese nutzen wird. 4,5 Sterne