Klassisches Jugendfantasybuch

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aureliaazul Avatar

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Zera ist gegen ihren Willen in eine Herzlose verwandelt worden und fristet ihr Dasein als Sklavin ihrer Hexe. Als ihr ein Angebot unterbreitet wird, ihr Herz wiederzuerhalten, wenn sie das Herz des Prinzen stiehlt, ist sie sofort bereit. Doch ahnt sie nicht, welche schwierige Aufgabe ihr bevorsteht, denn der Prinz ist anders, als sie ahnt...

Allein das Cover ist wunderschön anzusehen und der Verlag hat sie da nicht lumpen lassen. Das tröstet ein wenig über den mageren Klappentext hinweg, der 0815-mäßig klingt, auch wenn einige Ideen interessant erscheinen. Dementsprechend waren meine Erwartungen im mittleren Bereich.
Der Anfang wurde für mich zu schnell abgespeist. Man lernte gerade erst die Welt, das Magiesystem und die Besonderheiten, wie die Herzlosigkeit, kennen, allerdings kaum die Charaktere, schon wird Zara auf ihre Mission geschickt um einen potentiellen Krieg zu verhindern, über deren Hintergründe, man kaum etwas erfährt. Das war etwas zu hastig und schnell. Danach werden einige Situationen und Handlungen etwas zu ausführlich geschildert, was mich jedoch nicht gestört hat. Auch der Mittelteil war angenehm zu lesen und schön geschildert, mit einigen Überraschungen und sympathischen Charakteren, die für unerwartete Wendungen gut waren.
Einige innovative Ideen konnten mich begeistern und die Mischung aus moderner Wissenschaft und mittelalterlichem Setting ist der Autorin gut gelungen.
Die beginnende Liebesgeschichte war ziemlich vorhersehbar, allerdings nicht kitschig oder gar langweilig, sondern für mich passend und in geeignetem Ausmaß einigermaßen realistisch in den Verlauf der Geschichte eingebettet,
Das Ende enthält einen fiesen Cliffhanger und macht dadurch erst recht Lust auf die Folgebände, da es jetzt richtig spannend zu werden scheint und ich gerne erfahren würde, wie es ausgeht und ob es doch noch zufriedenstellend für alle ausgeht.

Das Buch konnte meine geringen Erwartungen erfüllen und diese noch übersteigen, den sympathischen Charakteren - Zera, Lucien, Lady Y'Shennria - einigen neuartigen Ideen und der angenehmen seichten Liebesgeschichte sei Dank. Gerne hätte ich mehr über das System und über die Magie erfahren, die leider etwas zu kurz kamen und zu hastig geschildert wurden.