Tiefgründige Geschichte über Pferde und die erste Liebe

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doralupin Avatar

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Da ich auch als erwachsene Leserin immer wieder gerne Kinder- und Jugendbücher lese, war meine Neugier auf „Hearts & Horses“ groß. Und ich muss sagen, dass mich die Geschichte regelrecht in ihren Bann gezogen hat – ich habe das Buch förmlich verschlungen. Schlussendlich kann ich sagen, dass mich die Geschichte regelrecht in ihren Bann gezogen hat und ich das Buch förmlich verschlungen habe.

Die Geschichte handelt von Mia, die Pferde über alles liebt, besonders den Lusitano ihrer Mutter. Als er verkauft wird, schwört Mia, ihn eines Tages zurückzuholen. Aber als sie den Wallach tatsächlich wiedertrifft, ist er völlig verändert und lässt niemanden mehr an sich heran – mit Ausnahme eines Jungen namens Arvid. Auch Mia fühlt sich zunehmend zu Arvid hingezogen und kann die Schmetterlinge in ihrem Bauch bald nicht mehr verleugnen. Doch dann erfährt sie, dass Arvid kein gewöhnlicher Junge ist! Diese Erkenntnis verändert alles, und die märchenhafte Zeit auf dem Pferdehof droht jäh zu enden.

Der Einstieg in die Handlung fiel mir leicht, da der Schreibstil angenehm locker und zugleich bildhaft ist. Er passt hervorragend zur angesprochenen Zielgruppe und schafft eine authentische Atmosphäre. Besonders gelungen finde ich die Erzählweise, bei der die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive von Mia und Arvid geschildert wird. Dadurch gelingt es, sich viel intensiver in die Gedanken- und Gefühlswelt beider Protagonisten einzufühlen.

Sowohl Mia als auch Arvid sind mir auf Anhieb sympathisch gewesen und ich habe beide sehr schnell ins Herz schließen können. Beide tragen ihre eigenen Lasten mit sich, was ihre Charakterentwicklung umso glaubwürdiger macht. Arvid sehnt sich nach Entspannung und mehr Pause nach seiner anstrengenden Tour und will einmal ganz weg vom Rampenlicht, während Mia zwei Jahre nach dem Tod ihrer Mutter endlich wieder ihren Tiago sehen möchte. Es war eine Freude, ihnen dabei zuzusehen, wie sie nach und nach Gefühle füreinander entwickeln und wie Mia durch die Verbindung zu den Pferden wieder aufblüht. Besonders schätze ich, dass die Figuren nicht naiv oder kindlich dargestellt werden, sondern vielmehr reife Gedanken und Gefühle zeigen und dem Buch eine ganz wunderbare Tiefe geben, die ich vorher so nicht erwartet hatte.

Gegen Ende spitzte sich die Spannung deutlich zu und die Seiten sind nur so dahin geflogen. Die Geschichte hat mich auf ganzer Linie unterhalten und auch berühren können. Außerdem würde ich mich sehr über eine Fortsetzung der Geschichte freuen. Für mich ist "Hearts and Horses“ eine klare 5-Sterne-Lektüre, die ich gerne weiterempfehle.