Meg Gardiner und Michael Mann legen Heat 2 vor. Der Film war ja durchaus hochkarätig mit Al Pacino und Robert de Niro besetzt, aber der Folgeband kann -in meinen Augen- den hohen Erwartungen, die an ihn gelegt werden, nicht gerecht werden. Vincent Hanna Mordermittler auf der einen Seite und die Kriminellenbande um NeilMcCauley auf der anderen Seite verspricht natürlich einen hohen Spannungsbogen. Der Schauplatz Los Angeles und die nahe mexikanische Grenze tun ihr Übriges, um entsprechende Bilder beim Leser wachzurufen. Anfänglich habe ich mich auch gut auf die Geschichte einlassen können, die Charaktere sind gut gezeichnet, der Erzählstil ist nicht seicht, aber auch nicht verstiegen, so dass es einem leicht fällt, dem Erzählten zu folgen. Zu kritisieren ist nach meiner Meinung nach die Langatmigkeit des Thrillers, man ermüdet irgendwann und kann auch einige der Sachverhalte sehr schnell vorhersehen und liegt selten daneben. Dem Buch hätte eine Straffung einfach gut getan. Das werden andere Leser*innen natürlich anders sehen.