Familiensaga in Kriegszeiten

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Das Cover wirkt leicht und gibt dem Buch durch die goldene Schrift eine große Wertigkeit. Die Lektüre bestätigt den Wert des Buches, leicht bleibt sie dabei aber nicht immer. Da vieles aus der Sicht der kleinen Kathi geschildert ist, wird nicht immer sofort klar, welche schrecklichen Dinge passieren. In naiver und unvoreingenommener Weise werden diese dargestellt, aber man darf nicht zu viel darüber nachdenken.

Dieses hochintelligente Kind geht auf alle Menschen offen zu, stellt viele Fragen und hat eine einzigartige Beziehung zu ihrer jüngeren, durch eine Körperbehinderung eingeschränkten Schwester Franzi.

Die Folgen von Krieg und Unterdrückung werden hier im Alltag deutlich. Schon allein die tägliche Anwesenheit des durch den 1. Weltkrieg nur noch als psychisches Wrack vorhandenen Großvater am Kamin macht die Ungeheuerlichkeit und die Folgen eines Krieges deutlich. Die Einschränkungen des nächsten großen Krieges und die Gefahren für die grenznahe Bevölkerung beim Einmarsch der Deutschen in Polen werden detailliert geschildert.

Ein eindringlicher Roman, voller Poesie. aber auch Spannung und Tragik. Ich bin schon gespannt auf den zweiten Teil der Heimat-Saga.