Heimat ist ein Sehnsuchtsort – schwacher Anfang, aber starkes Ende

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kabru712 Avatar

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Es hat eine Weile gedauert bis ich mich in die Geschichte eingelesen habe. Zunächst kam es mir so vor, als wenn jedes Kapitel eine eigene Episode erzählt, ohne direkten Zusammenhang zum vorherigen Kapitel. Die Zeiten und auch die Personen, aus deren Sicht erzählt wurde, wechselten häufig, sodass ich schnell den Überblick verlor. Zum Glück wurden einige historische Ereignisse erwähnt. So konnte ich die Zeit wenigstens einordnen. Das besserte sich im Laufe des Buches, die Zusammenhänge wurden immer klarer. Nur die Vergangenheit von Annemarie Sadler bleibt noch etwas nebulös. Aber es wird ja einen zweiten Teil geben.
Bis auf die anfänglichen Schwierigkeiten kam ich gut mit dem Schreibstil klar. Der Überblick der einzelnen Personen am Anfang war sehr hilfreich.
Zum Inhalt: Hanni Münzer hat es hervorragend geschafft eine Familiensaga mit einem Kriegsdrama zu verbinden. Wie schrecklich jeder Krieg ist, weiß jeder, dafür muss man nicht die Greueltaten detailliert beschreiben. In diesem Roman wurde gerade genug geschrieben um zu erahnen, wie es den Menschen damals ergangen ist. Gut fand ich auch (auch wenn es zunächst verwirrend war), dass aus der Sicht unterschiedlicher Personen geschrieben wurde. So konnte man sich in viele Charaktere hineinversetzen.
Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Teil!