Heimatgefühle auf dem Prüfstand
Hannah Lühmanns Heimat ist ein stilles, aber eindringliches Porträt einer Frau, die sich im Spannungsfeld zwischen gesellschaftlicher Erwartung, persönlicher Erschöpfung und einer verstörenden Faszination wiederfindet. Die Leseprobe hat mich durch ihren klugen, präzisen Stil und die psychologische Tiefe sofort gefesselt.
Jana, die Protagonistin, zieht mit ihrer Familie aufs Land – auf der Suche nach Ruhe, vielleicht auch nach Sinn. Doch sie findet sich schnell in einer Welt wieder, die zwar geordnet und gepflegt wirkt, aber unter der Oberfläche konservativ, engstirnig und politisch beunruhigend ist. Besonders spannend wird die Begegnung mit Karolin, einer scheinbar perfekten „Tradwife“, deren traditionelles Frauenbild mit Instagram-Ästhetik und rechter Ideologie aufgeladen ist. Jana ist abgestoßen – und gleichzeitig fasziniert. Lühmann zeichnet diesen inneren Widerspruch mit großer Genauigkeit und Sensibilität.
Der Text ist voll leiser Zwischentöne, schmerzlicher Ehrlichkeit und brillanter Beobachtungen: über Mutterschaft, Überforderung, weibliche Rollenbilder und politische Normalisierung des Extremismus. Mich hat besonders beeindruckt, wie subtil Lühmann zeigt, wie verletzlich das Selbstbild moderner Frauen wird, wenn es mit vermeintlicher Stabilität und Ordnung konfrontiert ist – selbst wenn diese trügerisch ist.
Jana, die Protagonistin, zieht mit ihrer Familie aufs Land – auf der Suche nach Ruhe, vielleicht auch nach Sinn. Doch sie findet sich schnell in einer Welt wieder, die zwar geordnet und gepflegt wirkt, aber unter der Oberfläche konservativ, engstirnig und politisch beunruhigend ist. Besonders spannend wird die Begegnung mit Karolin, einer scheinbar perfekten „Tradwife“, deren traditionelles Frauenbild mit Instagram-Ästhetik und rechter Ideologie aufgeladen ist. Jana ist abgestoßen – und gleichzeitig fasziniert. Lühmann zeichnet diesen inneren Widerspruch mit großer Genauigkeit und Sensibilität.
Der Text ist voll leiser Zwischentöne, schmerzlicher Ehrlichkeit und brillanter Beobachtungen: über Mutterschaft, Überforderung, weibliche Rollenbilder und politische Normalisierung des Extremismus. Mich hat besonders beeindruckt, wie subtil Lühmann zeigt, wie verletzlich das Selbstbild moderner Frauen wird, wenn es mit vermeintlicher Stabilität und Ordnung konfrontiert ist – selbst wenn diese trügerisch ist.